Der Vortrag der Journalistin Andrea Röpke anlässlich des Shoa-Gedenktages am 27. Januar 2013 um 17.00 Uhr im Antikriegshaus Sievershausen muss aus persönlichen Gründen leider entfallen. Gestern erreichte uns die Nachricht, dass Andrea Röpke am 27. Januar leider verhindert sein wird. Zur Zeit wird eine Alternative gesucht.

 

 

Die Reihe der diesjährigen Veranstaltungen im Antikriegshaus beginnt musikalisch: Am Donnerstag, 10. Januar um 19.30 Uhr geben die fingerfertigen Akteure des GUITAR CIRCLE OF EUROPE, die bereits im vergangenen Sommer an gleicher Stelle ein zahlreich erschienenes Publikum begeistern konnten, ein Konzert in der Dokumentationsstätte  in Sievershausen.

Der Guitar Circle of Europe (GCE) ist eine Gruppe von Gitarristen aus aller Welt, unter der Leitung von Hernán Nuñez (Argentinien/Deutschland) und der Performance-Leitung von Martín De Aguirre (Argentinien/Spanien). Die Besetzung der Gruppe ändert sich ständig und umfasst zwischen 7 und 12 Gitarristen. Das Repertoire ist sehr vielseitig und aktuell auf Kompositionen von King Crimson und deren legendärem Kopf Robert Fripp sowie Guitar Craft Klassikern spezialisiert.

Alle Gitarristen der Gruppe nutzen das von Fripp kreierte 'Guitar Craft Tuning', welches einen sehr viel weiteren Tonumfang erlaubt als die übliche Gitarrenstimmung und einen innovativen Klang bewirkt.

Das Konzert findet im Rahmen einer Tour durch Holland und Deutschland statt, auf der die Mitwirkenden des Guitar Circle of Europe ihre CD vorstellen, die sie im vergangenen Jahr u.a. auch in Sievershausen eingespielt haben.

Einlass: ab 18.30 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

 

Der 9. Dezember rückt näher - der Tag, an dem in diesem Jahr vom Antikriegshaus die Sievershäuser Ermutigung, der Friedenspreis aus Lehrte, verliehen wird, im Jahr 2012 für die Arbeit mit Menschen ohne Papiere. VertreterInnen der beiden ausgewählten Organisationen, DiaMiPa aus Hannover und Brot&Rosen aus Hamburg, werden in einer Feierstunde, die um 16.00 Uhr beginnt, die Preise entgegennehmen. Elvin Hülser, Vorsitzender des Antikriegshaus-Trägervereins Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V., wird die Preisträger vorstellen und die Entscheidung der Jury begründen. Wir freuen uns sehr, dass für die Laudatio Dr. Herbert Schmalstieg, ehemaliger OB der Landeshauptstadt und seit vielen Jahren für Menschenrechte und Flüchtlinge engagiert, gewonnen werden konnte. Im Anschluss an die Feier gibt es bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit zu Gespräch und persönlicher Begegnung.

In einer würdigen Feierstunde wurde am 9. Dezember der Sievershäuser Friedenspreis an die Diakonische Migrationsarbeit für Personen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus des Diakonischen Werkes Stadtverband Hannover und die christliche Basisgemeinschaft Brot & Rosen aus Hamburg verliehen. Superintendent Dr. Ralf Charbonnier, Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer und Bürgermsiter Klaus Sidortschuk überbrachten Grußworte des Kirchenkreises Burgdorf, der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Stadt Lehrte. Dr. Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a.D. der Landeshauptstadt hielt die Laudatio. Inmitten der Preisträger Berndt Waltje vom Vorstand der Dokumentationsstätte und der Vorsitzende Elvin Hülser.

Herbert Schmalstieg, langjähriges Mitglied der Härtefallkommission des Landes, forderte u.a. ein Aufenthaltsrecht für langjährig in Niedersachsen lebende MigrantInnen und eine Abschaffung der Residenzpflicht und eine Aufhebung des Arbeitsverbotes für Asylsuchende.

Außerdem müssten die Kinder von Flüchtlingen einen besseren Zugang zu Bildungseinrichtungen erhalten. Die schleichende Aushöhlung des Asylrechts lehnte er auf das Schärfste ab.

Der Gottesdienst zur Eröffnung der diesjährigen Friedensdekade in Sievershausen beginnt um 14.30 Uhr und wird von Sup. i.R. Gisela Fähndrich, Präsidentin des Antikriegshauses, und KonfirmandInnen aus Arpke, Immensen und Sievershausen gestaltet.

Anschließend um 16.00 Uhr lädt das Antikriegshaus ein zu einem Vortrag der mexikanischen Journalistin Ana Lilia Pérez, der von Prof. em. Dr. Wolfgang Grenz, dem ehemaligen Leiter des Instituts für Iberoamerika-Kunde Hamburg, übersetzt wird:

Mexiko - Wie die organisierte Kriminalität ein Land zerstört

Ana Lilia Pérez ist eine der renommiertesten Journalistinnen Mexikos. Sie recherchiert seit Jahren über Korruption in höchsten Regierungskreisen, über illegale Geschäfte staatlicher Unternehmen und deren Verbindungen zur organisierten Kriminalität sowie über Geldwäsche der Drogenkartelle. Sie wurde wiederholt zum Ziel von Verfolgung und Todesdrohungen.

Während der Fokus westlicher Medien auf Drogenkartellen und dem (gescheiterten) Drogenkrieg liegt, hat die organisierte Kriminalität längst neue Geschäftsfelder vom Menschenhandel über Entführung und Erpressung bis zum Ölgeschäft erschlossen. Sie  durchdringt zunehmend Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und droht ein ganzes Land zu zerstören.

In ihrem jüngsten Buch deckt Ana Lilia Pérez illegale Geschäfte des staatlichen Mineralölkonzerns PEMEX auf, in die Politiker, Unternehmer und Drogenkartelle verwickelt sind. PEMEX ist einer der zehn größten Ölgesellschaften weltweit. Dieses Thema ist besonders brisant, weil es eine der wichtigsten Einkommensquellen Mexikos behandelt und die Kanäle zur Geldwäsche (über PEMEX-Tankstellen) offenlegt.

Ana Lilia Pérez ist Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Sie arbeitet für politische Magazine sowie für Zeitungen. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. von UNICEF, dem Presseclub Mexiko und mit dem Leipziger Medienpreis ausgezeichnet.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers