Kamingespräch am Mittwoch, 30.11.2011, 18.00 Uhr im Antikriegshaus

Am Mittwoch, 30.11., 18 Uhr, laden Pastorin Johanna Friedlein, Beauftragte für Brot für die Welt im Kirchenkreis Burgdorf, und der Verein Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sieverhausen zu einem "Gespräch am Kamin" mit Uwe Becker, dem Beauftragten von Brot für die Welt in der Landeskirche Hannovers ein.

Unter dem Titel "Entwicklungshilfe in der Kritik - Brot für die Welt stellt sich Ihren Fragen" soll die Arbeit von Brot für die Welt erläutert und kritischen Fragen zur Entwicḱlungshilfe nachgegangen werden, wie sie auch jüngst in einer Veranstaltung des Antikriegshauses von der Journalistin Andrea Jeska aufgeworfen wurden.

Im Gespräch soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche Bilanz zieht Brot für die Welt nach 50 Jahren Entwicklungshilfe? Wie hat sich die Arbeit über die Zeit verändert, welche Fehler wurden gemacht, welche Lehren gezogen. Warum ist karitative Hilfe weiterhin notwendig - und wie muss sie konkret aussehen?

Wie gewährleistet Brot für die Welt, dass die Spenden bei den Empfängern ankommen und bestimmungsgemäß verwendet werden? Wie hoch ist der Verwaltungsaufwand? Wie steht Brot für die Welt zu Patenschaftsprogrammen?

Kümmert sich Brot für die Welt eigentlich auch um die ungerechten Rahmenbedingungen für die Länder des Südens? Welches sind die aktuellen Projekte von Brot für die Welt? Und welche Kriterien für die Durchführung und Beurteilung von Projekten wendet Brot für die Welt an?

Der Eintritt ist frei.

 

In einer Pressekonferenz im Haus kirchlicher Dienste wurde am 13. November 2011 das gemeinsame Angebot Frieden erleben (www.frieden-erleben.de) vom Arbeitsfeld Friedensarbeit der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und dem Antikriegshaus Sievershausen vorgestellt. Klaus Burckhardt, Leiter des Arbeitsfeldes, und Elvin Hülser, Vorsitzender des Antikriegshauses, erläuterten die 10 friedenspädagogischen Angebote für Schulen und Kirchengemeinden, die in dem Flyer "Frieden lernen und erleben" (kann beim Arbeitsfeld Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste oder beim Antikriegshaus angefordert werden)  sowie auf der Internetseite "frieden-erleben" nachzulesen sind.

Zur Eröffnung der ökumenischen Friedensdekade 2013 unter dem Motto „solidarisch?“ findet am Sonntag, 10. November, ab 14.30 Uhr ein Gottesdienst in der St. Martinskirche in Sievershausen statt, geleitet von der Präsidentin des Antikriegshauses Gisela Fähndrich und gestaltet von Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Das Motto der diesjährigen Dekade vom 10. bos 20. November 2013 bezieht sich auf die Bibelstellen Psalm 82,2-4 und Lukasevangelium 9,10-17 und wurde vom Gesprächsforum der Ökumenischen Friedensdekade festgelegt.

Das Stichwort Solidarität findet sich vor allem in den gegenwärtigen Debatten um die europäische Wirtschaftskrise wieder, wie etwa Solidarität mit den Banken und mit Griechenland oder die solidarische Förderung von Wirtschaftsprojekten in Afrika, die mit dem Preis der Landenteignung bezahlt werden. Ist das tatsächlich solidarisch? Oder mit wem sind wir eigentlich solidarisch? Was heißt es für Christen, solidarisch zu sein? Diese Fragen stehen hinter dem Fragezeichen des diesjährigen Mottos.

 

Das Literarische Quintett am Freitag, 18. November, 19:30 Uhr im Antikriegshaus

Als letzte Veranstaltung des Jahres bietet das Antikriegshaus seinen Besucherinnen und Besuchern am kommenden Freitag eine Lesung des Literarischen Quintetts aus Uetze mit vertrauten, teilweise auch weitgehend unbekannten Texten aus der Feder Erich Kästners.

Das Literarische Quintett: Thomas Stolze, Christian Krause, Annalena Pätzold, Klaus-Peter Großmann, Heiko Eichenberg

Wer kennt ihn nicht: Erich Kästner, Autor weltweit erfolgreicher deutscher Kinderbücher ("Emil und die Detektive"). Seine Gedichte und Epigramme sind in den kollektiven Wortschatz eingegangen. Ein Spruch wie "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" ist eine echt Kästner'sche Schöpfung und keineswegs dem Volksmund entsprungen!

 

1899 in Dresden geboren, hat er die schwierige Zeit deutscher Geschichte durchlitten: Kaiserreich, Soldat im 1. Weltkrieg, Weimarer Republik, Inflation und Währungsreform, Nazideutschland; er war Augenzeuge der Verbrennung seiner Bücher, verließ Deutschland aber nie. Nach dem Krieg lebte er in München, arbeitete im Kabarett, gab u. a. eine Jugendzeitschrift heraus und veröffentlichte journalistische Aufsätze zum Zeitgeschehen. Von 1951 bis 1962 war Kästner Präsident des deutschen PEN- Zentrums. Er verstand sich als Pazifist, war Gegner der Wiederbewaffnung Deutschlands. Hinter seinem treffsicheren Humor verbergen sich pädagogisches und humanitäres Anliegen eines echten Moralisten.

Unter der Leitung von Klaus-Peter Großmann, langjähriges Mitglied im Vorstand des Antikriegshauses, der schon viele literarische Abende dort gestaltet hat, lesen Annalena Pätzold, Thomas Stolze, Christian Krause, Heiko Eichenberg und Klaus-Peter Großmann selbst.

 


andrea_jeskaAm 6. November um  16.00 Uhr im Antikriegshaus:

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Zukunftsfragen - Perspektiven für eine nachhaltige Politik

Die sambische Ökonomin Dambisa Moyo hat mit ihrem Bestseller ‚Dead Aid’ (‚Tödliche Hilfe’) die Debatte um Sinn und Unsinn der Entwicklungshilfe und –politik der westlichen Staaten gegenüber Afrika neu entfacht. Moyo macht die westliche Entwicklungshilfe für wesentliche Probleme der afrikanischen Staaten und Gesellschaften mitverantwortlich, da sie ineffiziente, korrupte und illegitime Strukturen in Politik und Wirtschaft verstetigten.

Zudem werde eine fatale Passivität in Gesellschaft und Politik subventioniert. Die Journalistin Andrea Jeska diskutiert die Thesen Dambisa Moyos vor dem Hintergrund ihrer auf zahlreichen Reportagereisen auf dem afrikanischen Kontinent gemachten Beobachtungen. Sie nimmt eine kritische Bestandsaufnahme der afrikanischen Zustände, der Auswirkungen westlicher Entwicklungshilfe und –projekte sowie des zunehmenden Einflusses
neuer Akteure, wie China, vor. Schließlich geht es um Perspektiven für eine bessere, nachhaltigere Entwicklungspolitik.

Andrea Jeska arbeitet als freie Journalistin. Für ihre Reportagen bereiste sie neben dem Kaukasus insbesondere den afrikanischen Kontinent und ist darüber zu einer intimen Kennerin der Verhältnisse vor Ort geworden. Veröffentlicht wurden ihre Reportagen u.a. durch die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt und DIE ZEIT.

 

agdf_logo_neuDie Veranstaltungsreihe Zukunftsfragen - Perspektiven für eine nachhaltige Politik‘ wird gefördert durch die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF).

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers