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Der Rettungskreuzer von UNITED4RESCUE ist unterwegs

Die Motoren brummen, Wasser schäumt auf, und dann geht es los: Unser viertes Bündnisschiff, die SEA-EYE 5, ist von Sizilien aus in ihren ersten Einsatz gestartet! Wir freuen uns riesig, dass der Rettungskreuzer ab sofort im Mittelmeer wieder genau das tun wird, wofür er gebaut wurde: Menschenleben zu retten.

Seit letzter Woche ist die erste Einsatz-Crew an Bord der SEA-EYE 5. Jeder Handgriff, jeder Ablauf auf dem neuen Schiff wurde trainiert, Lebensmittel gekauft, Rettungswesten verstaut und das Bordhospital ein letztes Mal durchgecheckt. Dann endlich hieß es: Leinen los!

Doch das Auslaufen des neuen Bündnisschiffs ist nicht nur ein Moment der Freude. Wir schicken einen Rettungskreuzer, weil die humanitäre Krise im Mittelmeer weiter anhält. Seit 2014 sind dort mehr als 30.000 Menschen ertrunken oder gelten als vermisst, die allermeisten im zentralen Mittelmeer, wo unsere Bündnisschiffe im Einsatz sind. Um der tausenden Toten zu gedenken, hielt die Crew vor dem Ablegen eine Schweigeminute und legte Kränze im Meer nieder.

Die SEA-EYE 5 ist auch eine Antwort auf die Hürden, die der zivilen Seenotrettung in den Weg gelegt werden. Denn die europäischen Mitgliedstaaten, insbesondere Italien, behindern die zivile Seenotrettung aktiv. Es ist eine Schande, dass die Zivilgesellschaft immer wieder neue Wege finden muss, um weiter Menschenleben zu retten – schließlich ist Seenotrettung Pflicht!

Drei Bündnisschiffe aktuell im Einsatz

Mit dem Ablegen der SEA-EYE 5 sind drei unserer Bündnisschiffe zeitgleich im Einsatz: Auch die Humanity 1 und die SEA-EYE 4 patrouillieren gerade im Rettungsgebiet. Seit über einer Woche ist das Wetter schlecht und es ist unwahrscheinlich, dass Menschen bei dieser rauen See die Überfahrt wagen. Die Crews halten trotzdem permanent Ausschau, da die hohen Wellen für seeuntaugliche Boote höchst gefährlich wären. Folge uns auf Instagram, Facebook, Bluesky oder X für aktuelle News von den Einsätzen!

Maskierte Personen zwingen Menschen über Bord

Die Crew der SEA-EYE 4 wurde beim letzten Einsatz Zeuge eines schockierenden Vorfalls: Maskierte Personen zwangen in internationalen Gewässern 22 Menschen von Bord eines fahrenden Bootes zu springen und ließen sie schutzlos zurück. Darunter auch Anisa (Name geändert), die an diesem Tag 24 Jahre alt wurde. „I can’t swim”, rief sie dem Einsatzteam der SEA-EYE 4 zu. Zum Glück konnte die Crew schnell reagieren und Anisa und die anderen Menschen aus dem Wasser retten.

Einer der Überlebenden schrieb der Crew später einen Brief, mehrere Seiten lang, in schönster arabischer Schrift. Darin schreibt er: “Ist man auf diesem Schiff, hatte man großes Glück. Es bedeutet, man ist in Sicherheit. (...) Du bist jetzt sicher. Das wird einem irgendwann bewusst." Wir wünschen ihm, Anisa und den anderen Geretteten alles Gute für ihre Zukunft!

Leben retten braucht keine Erlaubnis!

Ende August rettete unser Bündnisschiff Sea-Watch 5 289 Menschen aus Seenot. Die italienischen Behörden wiesen den Geretteten das fast 1.000 Kilometer entfernte Civitavecchia als sicheren Hafen zu – und setzten die Sea-Watch 5 anschließend für 20 Tage fest. Die Anschuldigung: Die Crew habe die Menschen ohne Erlaubnis der libyschen Behörden gerettet. Dafür gibt es keinerlei Grundlage: Seenotrettung ist Pflicht und braucht keine Erlaubnis! Mittlerweile ist unser Bündnisschiff wieder frei, und Sea-Watch hat die Behörden wegen der unrechtmäßigen Festsetzung verklagt.

Italien droht NGO-Flugzeugen

Mit einem neuen Dekret droht Italien jetzt auch NGO-Flugzeugen, die über dem Mittelmeer Ausschau nach Booten in Seenot halten, mit Festsetzungen und Beschlagnahmungen. Auch Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro sind möglich. Das Dekret weitet damit die Schikanen, die sich bislang gegen die Rettungsschiffe richteten, auf die zivilen Flugzeuge aus. Damit will Italien es Organisationen wie Sea-Watch erschweren, Menschenrechtsverletzungen auf dem Mittelmeer aus der Luft zu dokumentieren. Lies hier die Pressemitteilung von Sea-Watch dazu.

Jahresbericht 2023: So wirken eure Spenden

Unser Jahresbericht 2023 ist da! Erfahre alles über die geförderten Projekte, Bündnisschiffe und inspirierende Aktionen unserer großartigen Bündnispartner. Außerdem geben wir einen Einblick in unsere Finanzen. Schau hier online in den Bericht!
 

Einsatzbericht von der Trotamar III

Mit einer Förderung in Höhe von 12.226 Euro haben wir im Sommer 2024 einen Einsatz der TROTAMAR III auf dem Mittelmeer ermöglicht. 65 Menschen konnte die Crew dabei aus Seenot retten. Lene und Matthias vom Compass Collective berichten vom Einsatz, ihrer Begegnung mit der libyschen Küstenwache und von den besonderen Herausforderungen auf einem Segelschiff. Hier kannst du das Interview lesen!
 

Nothilfe an der französisch-britischen Küste

Jedes Jahr versuchen zehntausende Geflüchtete, Großbritannien per Boot aus Frankreich zu erreichen. Immer wieder kommt es dabei auch zu Schiffbrüchen. Auf Druck aus London geht die französische Polizei mittlerweile gewaltsam gegen die Menschen in den Booten vor.

Die französische Organisation Utopia 56 betreibt an der Nordküste Frankreichs eine Notrufnummer und hilft Menschen, die durchnässt und unterkühlt zurück an Land kommen. United4Rescue unterstützt ihre Arbeit in diesem Jahr mit 50.000 Euro. Mehr über die Einsätze und die Situation an der Grenze liest du hier in unserem Blog.

Job: Campaigner:in für einen Dokumentarfilm

Gemeinsam mit anderen unterstützt United4Rescue die Produktion eines Dokumentarfilms, der einen progressiven Blick auf die Themen Flucht, Migration und Seenotrettung wirft und im kommenden Jahr bundesweit anlaufen soll. Für die Verbreitung des Films sucht Sea-Eye ab sofort eine:n Campaigner:in in Teil- oder Vollzeit. Zur Stellenausschreibung geht es hier lang!

Die Stelle passt nicht zu dir, aber du kennst jemanden, der:die perfekt wäre? Dann leite die Ausschreibung sehr gerne weiter!
 

Buch “Todesursache: Flucht” jetzt noch bestellen

Auf hunderten Seiten sammelt das Buch “Todesursache: Flucht” die Schicksale und Geschichten von Menschen, die seit 1993 an den europäischen Grenzen gestorben sind. Die “Liste der Toten” wird jährlich aktualisiert, und 2023 wurde sie für das Buch komplett auf deutsch übersetzt. Die eindrückliche Liste macht das tausendfache Sterben erschreckend greifbar.

Es sind noch einige Exemplare verfügbar! Das Buch kann hier direkt beim Verlag bestellt werden. Ab zehn Exemplaren ist ein Rabatt möglich, schreibe dazu einfach eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

 

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