Veranstaltungsangebot: Aktivist*innen aus Russland zur Kriegsdienstverweigerung in Russland und Europa
Weitere Infos unter https://de.Connection-eV.org/article-4511
Vom 19. bis 31. Oktober 2025 gehen Katya Dikovskaia und Saşa Belik von der Bewegung für Kriegsdienstverweigerung Russland gemeinsam mit Artem Klyga von Connection e.V. auf Tour. Katya Dikovskaia und Saşa Belik werden jeweils eine Woche dabei sein, Artem Klyga beide Wochen. Sie bieten an, Veranstaltungen, Interviews oder weitere Treffen in verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchzuführen.
Rückmeldung bitte unter www.connection-ev.org/tour-2025-form
Sie wollen auf ihrer Tour Fragen zum Thema Kriegsdienstverweigerung und Desertion vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse des Jahres 2025 diskutieren. Was wird mit den Rechten von Kriegsdienstverweiger*innen nach dem Ende des russisch-ukrainischen Krieges geschehen? Wie hat sich die Gesetzgebung in Russland verändert? Wie geht Europa mit asylsuchenden Kriegsdienstverweiger*innen aus Russland um? Steuert Europa auf eine Militarisierung zu, die Russland bereits vor 10-20 Jahren eingeschlagen hat? Wir wird sich dies in naher Zukunft auf die Freiheiten der europäischen Bürger auswirken?
Ausdrücklich schlagen die Referent*innen verschiedene Veranstaltungsformen vor, um Aktivist*innen vor Ort, Gäste aus lokalen Organisationen, andere Kriegsdienstverweiger*innen (z.B. auch aus der Ukraine) mit einzubeziehen: Podiumsgespräche, gemeinsame Diskussionen, Expert*innengespräche, Diskussionen mit Politiker*innen oder Student*innen. Sie schreiben selbst: "Dies können Personen sein, die an der Unterstützung von pazifistischen Organisationen, der Kriegsdienstverweigerung und der Friedensförderung interessiert sind."
Zu den Referent*innen
Katya Dikovskaia ist Juristin und Menschenrechtsaktivistin. Ab 2002 arbeitete sie als juristische Assistentin bei den Soldatenmüttern von St. Petersburg. Ab 2008 war sie als Juristin tätig bei Memorial und befasste sich dort mit rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Migrant*innen und Roma. Ab 2010 war sie bei Nochlezhka tätig, wo sie die Rechtsabteilung leitete und sich mit Problemen der Obdachlosigkeit auseinandersetzte. Von 2021 an arbeitete sie mit der Stiftung Sphere zusammen, die LGBTIQ-Personen in Russland unterstützt. Seit Mai 2025 ist sie Direktorin der Bewegung für Kriegsdienstverweigerung Russland. https://stoparmy.org/
Saşa Belik war bis April 2025 Geschäftsführer der Bewegung für Kriegsdienstverweigerung Russland. Die Bewegung ist eine der maßgeblichen Organisationen, die in den letzten Jahren Tausende von Kriegsdienstverweiger*innen in Russland und außerhalb von Russland unterstützt hat. In den drei Jahren seiner Tätigkeit hat er dafür gesorgt, dass die Bewegung als starke Antikriegs-Organisation gemeinsam mit einer Reihe von anderen russischen Organisationen gegen den Krieg aktiv werden konnte. Derzeit koordiniert er die Fundraising-Arbeit der Organisation. https://stoparmy.org/
Artem Klyga ist Rechtsanwalt aus Russland, der sich auf Militärrecht spezialisiert hat. Er hat viel Erfahrung mit Rekrutierung, Kriegsdienstverweigerung und allen anderen Fragen im Zusammenhang mit Asyl. Er arbeitet seit März 2025 als Fachberater für Osteuropa für Connection e.V., www.Connection-eV.org
Wir möchten hiermit Gruppen und Organisationen vor Ort anfragen, ob sie eine Veranstaltung oder ein Programm vor Ort umsetzen wollen. Dafür bitten wir darum, unser Rückmeldeformular unter www.connection-ev.org/tour-2025-form auszufüllen.
Wir bitten um Rückmeldung bis zum 17. August, damit wir in der nachfolgenden Woche die Termine festlegen können.
Finanzieller Beitrag: Wir erwarten als Beitrag pro Veranstaltungsort die Zahlung von 500 €. Darin eingeschlossen sind Fahrtkosten, Honorar der Referent*innen und Material (500 Flyer, 30 Plakate) für die Werbung.
Was wir nicht organisieren: Gruppen und Organisationen müssen sich vor Ort um eine Übernachtung für zwei Gäste kümmern (mit separaten Zimmern). Eine private Übernachtung ist möglich. Es ist auch notwendig, eine Übersetzung Englisch-Deutsch für Veranstaltungen oder Termine zu organisieren. Alle Referent*innen werden ihre Beiträge in Englisch halten.
Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen
Rudi Friedrich und Nina Boy für das Team von Connection e.V.
Die Veranstaltungsreihe ist Teil der #ObjectWarCampaign, mit der sich ein Verbund von europaweit mehr als 120 Organisationen für den Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine einsetzt: https://de.Connection-eV.org/ObjectWarCampaign und https://objectwarcampaign.org