• Antikriegshaus im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen
  • Anstiftung zum Frieden

Antikriegshaus
im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen
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24.06 Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD Friedensbotschafter*innen der FriedensDekade 2025
 
 
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Wieder ein Flüchtling

Mein Name ist Mounir. Ich bin Ehemann, Vater von vier Kindern, Taxifahrer und seit über 20 Jahren Mitglied der Organisation „Combatants for Peace“, weil ich an Gewaltlosigkeit, Würde und eine Zukunft glaube, die auf gemeinsamer Menschlichkeit statt auf Hass oder Unterdrückung aufbaut.

Aber heute schreibe ich Ihnen als Flüchtling. Schon wieder.

1948, während der Nakba, wurde meine Familie wie Hunderttausende andere Palästinenser aus unserer ursprünglichen Heimat in Umm al-Fahm im Norden vertrieben. Wir bauten unser Leben im Flüchtlingslager Tulkarem wieder auf. Über 30 Jahre lang waren wir dort zu Hause. Jeder Winkel enthielt einen Teil unseres Lebens: den Duft von Kaffee am Morgen, die Schritte meiner Kinder im Flur, die Stimme meiner Frau, die sie zum Abendessen rief. Das waren nicht nur Erinnerungen, es waren unsere Wurzeln.

Und jetzt ist alles vorbei. Diesen Sommer marschierte die israelische Armee in unser Lager ein. Sie umzingelten es, kappten Strom und Wasser und schickten dann Bulldozer. Häuser wurden zerstört. Straßen aufgerissen. Soldaten zündeten Häuser an, in denen sich noch Hab und Gut befand. Mehr als zwei Drittel der Häuser in Tulkarem sind zerstört. Der Rest ist unbewohnbar. Jede Familie, Tausende von uns, musste fliehen.

Nothilfe für Familien in Tulkarem

Ich lebe jetzt in einem Mietshaus außerhalb des Lagers und zahle eine Miete, die ich mir nicht leisten kann. Seit dem 7. Oktober ist die Wirtschaft im Westjordanland schwer angeschlagen, und ich habe als Taxifahrer keine Arbeit mehr. Mein 14-jähriger Sohn Amjed leidet schwer und benötigt häufige Operationen und spezielle Pflege. Ich kann ihm nicht einmal Stabilität garantieren. Wir leben jeden Tag unter enormem Druck, ohne Sicherheit oder Antworten.


Diese Zerstörung ist kein Zufall. Sie ist Teil einer gezielten Strategie, Flüchtlingslager und damit unsere Geschichte, unsere Identität und unsere Existenz als Volk mit Rückkehrrecht auszulöschen. Wenn sie die Lager zerstören, glauben sie, die lebendige Erinnerung an die Nakba auslöschen zu können. Wir müssen dringend in unsere Heimat zurückkehren. Menschen werden entwurzelt, vertrieben und stehen vor dem Nichts. Das ist meine Botschaft. Kommen Sie und sehen Sie mit eigenen Augen, was in den Flüchtlingslagern passiert. Sie zerstören nicht nur Häuser. Sie versuchen, uns auszulöschen.

Trotz allem habe ich den Glauben nicht verloren. Ich glaube immer noch an Gewaltlosigkeit. Ich glaube immer noch an die Solidarität zwischen Palästinensern und Israelis. Und ich glaube immer noch, dass sich Menschen auf der ganzen Welt um uns kümmern – und handeln werden.

 

 

 

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