Das Berlin Guitar Ensemble (BGE), in Sievershausen und umzu eher bekannt unter seinem 'Vereinsnamen' Guitar Circle of Europe,  kommt zu seinem diesjährigen Sommerworkshop in die Antikriegswerkstatt und wird am Mittwoch, 21. August um 19:00 hier zusammen mit 1605munro ein Konzert geben.

Die Gruppe vereint die subtile Kraft von Circulations (ein Gitarrist spielt nacheinander einen Ton und „reicht“ diesen zum nächsten weiter) mit den atemberaubend innovativen Stücken von 1605munro, um ein einzigartiges musikalisches Erlebnis zu schaffen. Es werden Stücke aus dem in Kürze erscheinenden zweiten gemeinsamen Album vorgestellt und neue, bisher unveröffentlichte, gemeinsame Stücke und BGE-Repertoire dargeboten.

Das Berlin Guitar Ensemble ist eine Gruppe von Gitarristen aus aller Welt unter der Leitung von Hernán Nunez. Das Line-Up der Gruppe ändert sich ständig und umfasst 7 bis 24 Musiker. Alle Gitarristen des BGE benutzen das Guitar Craft Tuning, welches einen sehr viel weiteren Tonumfang bietet als die Standard-Stimmung der Gitarre und einen innovativen Gitarrenklang bewirkt.

1605munro ist ein in Berlin ansässiger Elektro-Ambient-Musiker, der an Laptop, Keyboards und weiteren Electronic Devices musiziert. Stilistisch bewegt sich die Kollaboration des BGE und 1605munro zwischen Ambient, Electronic und Rock, die gemeinsamen Stücke sind zu großen Teilen improvisiert. Angereichert werden diese mit dem breit gefächerten Repertoire des Berlin Guitar Ensembles (BGE), welches aktuell auf Kompositionen von King Crimson und Robert Fripp spezialisiert ist und sich in Genres wie Jazz und Filmmusik erstreckt.

Internationales Theaterprojekt des Vereins "unterwegs e.V." in Sievershausen

Inspiriert durch den Essay "Empört Euch!" von Stéphane Hessel, französischer Menschenrechtsaktivist und Widerstandskämpfer gegen das Hitlerlregime, machen sich über 20 junge Schauspieler/innen und Musiker/innen aus Kroatien, England, Weißrussland, der Ukraine und Deutschland auf die Suche nach der eigenen Wut im Bauch. Könnte der arabische Frühling auch in Europa stattfinden? Wäre ein derart radikaler Umbruch gar notwendig? Mit theatralischen und musikalischen Mitteln geben die jungen Künstler/innen antwort auf diese Fragen. In kurzen Szenen erzählen sie von Entwicklungen die Zukunftssorgen aufkommen lassen. Sie erzählen von Politik, die nicht auf die Menschen hört. Sie erzählen aber auch von Menschen, die zu träge sind für Veränderungen, die notwendig wären. Aber sie geben auch Beispiele des Widerstands.

Das Stück ist Ergebnis einer zweiwöchigen Begegnung der jungen Künstler/innen, die durch das Förderprogramm „Jugend in Aktion“ der Europäischen Union gefördert wird.

Am 24. Juli um 20.30 Uhr wird es im Antikriegshaus eine öffentliche Generalprobe in englischer Sprache geben. Der Eintritt beträgt 3,00 €.

Am Freitag, 21. Juni 2013 um 19.30 Uhr ist  Oskar Negt im Antikriegshaus zu Gast

Zur Zeit entsteht der Eindruck, Europa sei eher im Gerede als im Gespräch. Die Diskussionen sind von Krisen- und Untergangsstimmung bestimmt, eine positive Perspektive scheinen nur noch wenige Menschen mit Europa zu verbinden. Vor diesem Hintergrund stellt Oskar Negt sein aktuelles Buch Gesellschaftsentwurf Europa - Plädoyer für ein gerechtes Gemeinwesen im Antikriegshaus in der Reihe ‚Zukunftsfragen – Perspektiven für eine nachhaltige Politik‘ vor. Er gibt sich in punkto Europa nicht mit dem Blick auf Währungskurse zufrieden, sondern mahnt einen Gesellschaftsentwurf für Europa an. Er blickt auf Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen. Was er da sieht, ist für ihn weit beunruhigender als Börsenentwicklungen es je sein könnten. Er sieht eine Kluft zwischen Reichen und Armen, zwischen politisch Mächtigen und politisch Ruhiggestellten. Ihm bereiten Menschen Sorge, die vom Arbeitsmarkt zur Flexibilität gezwungen werden, die aus ihren Bindungen herausgerissen werden und von solidarischen Zusammenhängen abgekoppelt leben müssen, mit den Folgen einer Bildungspolitik, die nur nach den Anforderungen der Arbeitsmärkte schielt, sich aber nicht mehr um politische Urteilsfähigkeit sorgt. Kinderarmut, Bildungsnotstand, Entdemokratisierung - über all dies ist bereits geschrieben und gesprochen worden. Wie jedoch Oskar Negt diese einzelnen politischen Handlungsfelder auf europäischer Ebene zusammendenkt, eröffnet ein anderes Verständnis darauf, wie eine nachhaltige Europapolitik aussehen könnte.

Oskar Negt, Jahrgang 1934, war drei Jahrzehnte Professor an der Universität Hannover und ist einer der bedeutendsten Sozialwissenschaftler Deutschlands. Er studierte bei Theodor Adorno und Max Horkheimer und wird häufig in einem Atemzug mit seinen Lehrern genannt.

Die Veranstaltungsreihe ‚Zukunftsfragen - Perspektiven für eine nachhaltige Politik‘ wird gefördert durch die AGDF (Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden)

Zur Veranstaltung stellt die Bücherstube Veenhuis einen Büchertisch, an dem nicht nur das aktuelle Buch von Oskar Negt erworben werden kann.

Am 27. Mai wurden in der Neustädter Hof- und Stadtkirche zu Hannover die diesjährigen Träger des Wissenschafts- und des Initiativpreises der Hanns-Lilje-Stiftung geehrt. Zu den Nominierten zählte 2013 auch das Antikriegshaus Sievershausen. Den Initiativpreis erhielt die „Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V.“ für ihr bundes- und europaweites Engagement für die Menschenwürde und Menschenrechte von Flüchtlingen. Fanny Dethloff, die als Vorstandsvorsitzende der AG die Ehrung entgegennahm, war im  Oktober des letzten Jahres anlässlich einer Vorbereitungsveranstaltung zur Sievershäuser Ermutigung im Antikriegshaus zu Gast. Mehr

 

Am Sonntag nachmittag, 26. Mai um 17.00 Uhr, kommt die Autorin und Journalistin Rosa Yassin Hassan z einem Vortrag in das Antikriegshaus nach Sievershausen. Seit Beginn des syrischen Aufstands gegen das Regime Bashar Assads, der sich mittlerweile zu einem unübersichtlichen Bürgerkrieg verfestigt hat, berichtete Rosa Yassin Hassan über Internet und Printmedien über den Alltag der Menschen in Syrien, über schwer traumatisierte Kinder, über Gräuel, Angst und Tod. Sie lebte bis August 2012 in Damaskus und wurde durch ihren Blog 'Tagebuch der syrischen Revolution' auch in Deutschland bekannt. In einem Zeitungsinterview vom Januar 2012 betonte Rosa Yassin Hassan, unter den aktuellen Umständen falle es ihr schwer, literarisch zu arbeiten, einen Roman zu schreiben. „Aber ich habe Dutzende Artikel geschrieben, die rein dokumentarisch sind. Ich möchte, dass die Welt die Wahrheit erfährt!"

 

Die 38-jährige gilt als eine der wichtigsten Schriftstellerinnen und Frauenaktivistinnen in Syrien. Außerdem berichtet sie für mehrere syrische und arabische Zeitungen und Magazine als freie Journalistin. Wegen ihrer literarischen Texte, ihres Engagements für Menschenrechte und für die  Demokratiebewegung in Syrien ist sie selbst in eine akute Bedrohungssituation geraten. Seit April 2013 sind sie und ihr zehnjähriger Sohn Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Eine Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt wäre für Rosa Yassin Hassan lebensgefährlich.

 

 

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers