Ausstellung vom 06.11 bis 22.12.2011: Bilder gegen Krieg und Gewalt

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Noch bis kurz vor Weihnachten präsentiert die Dokumentationsstätte Sievershausen Ausstellung „Bilder gegen Krieg und Gewalt“, die Oberstufenschüler des Gymnasiums Großburgwedel unter Anleitung ihres Kunstlehrers Jürgen Keuneke im vergangenen Schuljahr erstellt haben.

Zu sehen sind großformatige Zeichnungen, Gemälde und Plakate in verschiedenen künstlerischen und grafischen Techniken. Die Schüler setzen sich in ihren Werken nicht nur mit dem Krieg und seinen Auswirkungen auseinander, sondern auch mit unterschiedlichen Formen und Spielarten der vordergründig und versteckt ausgeübten Gewalt. In den Arbeiten werden Detail-Themen wie „Konsumgier“, „Neue Heilige“, „Aufrüstung“, „Kriminalität“, „Missbrauch und häusliche Gewalt“ genauso angesprochen wie der „Krieg der Menschen gegen die Natur“, die im Gegenzug mit immer neuen Naturkatastrophen zurückschlägt.

Die Ausstellung ist dienstags und freitags jeweils von 10.00 bis 17.00 zu sehen, samstags von 15.00 bis 17.00, oder nach telefonischer Vereinbarung unter 05175-57 38. Am Dienstag, 15. November 2011, bleibt das Antikriegshaus geschlossen!

Kunstlehrer Jürgen Keuneke bei der Ausstellungseröffnung. Das Logo des Antikriegshauses (oben)
wurde vor vielen Jahren auch von ihm entworfen.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite des Gymnasiums Großburgwedel.

Wir laden recht herzlich zum Eröffnungsgottesdienst am 6. November 2011 zur Ökumenischen Friedensdekade in der St. Martinskirche Sievershausen ein.
Sup. i.R. Gisela Fähndrich mit Konfirmandinnen und Konfirmanden um 14.30 Uhr durch den Gottestdienst führen.

Freya Klier zum Mauerbau

Freya Klier zum Mauerbau

Am 14. August 2011, einen Tag nach dem 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, war die Bürgerrechtlerin Freya Klier im Antikriegshaus zu Gast. Die Veranstaltung am Sonntagnachmittag hatte mit über 150 Besucherinnen und Besuchern so viel Interesse gefunden, dass der

Platz im Vortragssaal des Antikriegshauses nicht ausreichte und die Veranstaltung kurzfristig in die benachbarte Martinskirche verlegt wurde. Dort las Freya Klier aus ihrem Text über gescheiterte Fluchtversuche, den sie am Vortag bei der zentralen Gedenkveranstaltung an
der Bernauer Straße vorgetragen hatte. Im weiteren Verlauf schilderte sie verschiedene Facetten des Lebens in der DDR, wie die Militarisierung
der gesamten Gesellschaft; ein ausgeklügeltes Auszeichnungsund Sanktionierungssystem; die menschenrechtswidrige Praxis der Gerichte. Auf großes Interesse bei den Zuhörenden stieß Freya Kliers in unterschiedlichen Zusammenhängen vorgenommene Differenzierung
zwischen den vier Jahrzehnten der DDR-Geschichte.

Ungewöhnlich lang anhaltender Beifall des Publikums dankte Freya Klier am Ende der Veranstaltung für ihren eindrucksvollen, teilweise beklemmenden, teilweise ermutigenden und immer noch kämpferischen Vortrag.

Es erscheint paradox: Während in der politischen Diskussion allenthalben die Notwendigkeit nachhaltiger Politik betont wird, weisen die konkreten politischen Entscheidungen eine immer kurzfristigere Halbwertszeit auf. Und dies gilt nicht nur im Zusammenhang mit der Euro- und Staatsschuldenkrise. Als wir vor Monaten mit der Planung einer Podiumsdiskussion um die Energiepolitik begannen, gingen wir von einem parteipolitischen Grundsatzkonflikt um die Atomenergie aus. Heute stellen sich die Fragen wieder anders ...


Innerhalb unserer neuen Veranstaltungsreihe ‚Zukunftsfragen‘ wollen wir auf zentralen Feldern versuchen, mit unseren Gästen Perspektiven für eine nachhaltige Politik zu entwickeln. Wir beginnen mit den Themen Energiepolitik und Entwicklungspolitik.

Konzert, Lesung und Ausstellung runden unser Programm für den Herbst ab.


Herzliche Grüße und auf bald im Antikriegshaus

Ihr Elvin Hülser

1. Vorsitzender

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde!
Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus haben wir am 14. August die ehemalige Bürgerrechtlerin Freya Klier zu Gast. Das MauerMahnMal auf dem Geschichtsfeld um Antikriegshaus und Martinskirche erinnert an die unmenschliche Teilung und appelliert, Mauern zu überwinden. Ein Thema, das sowohl eine politische wie eine menschliche Dimension hat. Was Mauern mit Menschen machen und was Menschen mit Menschen machen, weiß Freya Klier aus eigener Erfahrung. Und wie mit diesem Teil der Geschichte umgegangen werden sollte, bleibt eine umstrittene Frage, zu der Freya Klier auch unbequeme Positionen bezieht. Bei ihrem ersten Besuch im Antikriegshaus 2003 formulierte Freya Klier ein ‚elftes Gebot‘: „Du sollst Dich erinnern!“

Erinnern wollen wir uns auch in der Veranstaltung zu den Wolfenbütteler Juden. Und das Leben und Zusammenleben vor 1933 kennenlernen. Um Zusammenleben hier und heute geht es schließlich auch in der Veranstaltung zu den Lebensgeschichten von MigrantInnen in Peine.

Seien Sie neugierig!

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers