Freya Klier zum Mauerbau
Am 14. August 2011, einen Tag nach dem 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, war die Bürgerrechtlerin Freya Klier im Antikriegshaus zu Gast. Die Veranstaltung am Sonntagnachmittag hatte mit über 150 Besucherinnen und Besuchern so viel Interesse gefunden, dass der
Platz im Vortragssaal des Antikriegshauses nicht ausreichte und die Veranstaltung kurzfristig in die benachbarte Martinskirche verlegt wurde. Dort las Freya Klier aus ihrem Text über gescheiterte Fluchtversuche, den sie am Vortag bei der zentralen Gedenkveranstaltung an
der Bernauer Straße vorgetragen hatte. Im weiteren Verlauf schilderte sie verschiedene Facetten des Lebens in der DDR, wie die Militarisierung
der gesamten Gesellschaft; ein ausgeklügeltes Auszeichnungsund Sanktionierungssystem; die menschenrechtswidrige Praxis der Gerichte. Auf großes Interesse bei den Zuhörenden stieß Freya Kliers in unterschiedlichen Zusammenhängen vorgenommene Differenzierung
zwischen den vier Jahrzehnten der DDR-Geschichte.
Ungewöhnlich lang anhaltender Beifall des Publikums dankte Freya Klier am Ende der Veranstaltung für ihren eindrucksvollen, teilweise beklemmenden, teilweise ermutigenden und immer noch kämpferischen Vortrag.