Freitag, 25. April 2014, 19.00 Uhr
Eröffnung der Fotoausstellung durch die Fotografen Stefan Große und Hans-Jürgen Woldt über die KZ-Gedenkstätte Bergen Belsen. Die beeindruckende Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers liegt mitten in der Lüneburger Heide umgeben vom riesigen NATO-Schießplatz Bergen-Hohne. Die Melancholie der Heidelandschaft überträgt sich auf den Betrachter.
Im völligen Gegensatz zu der Stille des Ortes steht der Manöverlärm von nebenan. Das Rattern von Maschinengewehrsalven, das Donnern der Abschüsse von Panzerkanonen und das Grollen der Einschläge der Granaten mischt sich mit dem Lärm der Kettenfahrzeuge und mit den Befehlsfetzen, die der Wind herüber trägt. Die beiden Brandenburger Fotografen Stefan Große und Hans-Jürgen Woldt haben sich mit Hilfe Ihrer Bildsprache mit der KZ Gedenkstätte Bergen-Belsen emotional, sowohl inhaltlich als auch landschaftlich, auseinandergesetzt.
Die Ausstellung ist dienstags und freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Abweichende Besuchszeiten können telefonisch unter 05175-5738 vereinbart werden.
Am Sonntag, 27. April ab 10.30 Uhr wird in diesem Jahr in der Gedenkstätte der Befreiung des Lagers durch die britische Armee (15.4.1945) gedacht
Verantwortung übernehmen - Die zivile Konfliktbearbeitung stärken!
Seit 1988 schreibt die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit im zweijährigen Rhythmus den mit 5.000 € dotierten Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung aus. In diesem Jahr wendet sich der Aufruf zur Bewerbung an Menschen und Projekte in der zivilen gewaltfreien Konfliktbearbeitung.
Ungeachtet aller Versuche, die zivile Konfliktbearbeitung als die nachhaltigere Methode zur Konfliktlösung gegenüber der militärischen Variante zu etablieren, findet die Möglichkeit gewaltfreier Auseinandersetzung im Bewusstsein der Öffentlichkeit kaum statt. Militärische Strategien nehmen nahezu den gesamten Diskussionsraum ein, ungeachtet fehlender Nachhaltigkeit und immenser Kosten. Die politische wie finanzielle Unterstützung ziviler Lösungsansätze tendiert im Gegensatz dazu - pointiert ausgedrückt - gegen Null.
Hier gegenzusteuern sehen wir als dringend geboten an. Darum wollen wir den Blick wieder stärker auf die Menschen und Organisationen zu lenken, die international im Feld der zivilen Konfliktbearbeitung tätig sind.
Wir suchen Projekte,
- die sich erfolgreich mit gewaltfreien Methoden in der Bearbeitung von Konflikten engagieren,
- deren beispielhaftes Gelingen und die Anerkennung dessen eine Ermutigung für den gesamten Bereich der zivilen Konfliktprävention- und -bearbeitung sein kann und
- die damit auch die politische Debatte um eine eindeutige Präferenz für zivile Konfliktlösungen wieder stärker in den Mittelpunkt stellen.
Vorschläge, Empfehlungen und Bewerbungen können in schriftlicher Form oder per E-Mail bis zum 1. Juni 2014 an die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen gerichtet werden. Diese sind formlos einzureichen, nähere Angaben zum Verein, Projekt oder zur Person sind aber hilfreich und willkommen.