Sonntag, 26. Januar 2014, 16.30 Uhr
Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1944, ist seit 1996 offizieller Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, der Shoa-Gedenktag. Aus diesem Anlass eröffnen wir am Vorabend des Gedenktages am Sonntag, 26. Januar um 16:30 die Ausstellung
Man hat sich hierzulande daran gewöhnt - Antisemitismus in Deutschland heute
Die Judaistin und Theologin Prof. Dr. Ursula Rudnick, Studienleiterin des Vereins Begegnung- Christen und Juden. Niedersachsen e.V. und Beauftragte der Hannoverschen Landeskirche für Kirche und Judentum im Haus kirchlicher Dienste der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, wird einen einführenden Überblick zur Herausforderung des gegenwärtigen Antisemitismus geben.
Die Wanderausstellung „Man hat sich hierzulande dran gewöhnt“ informiert über die drohenden Gefahren durch aktuellen Antisemitismus. Um die Wahrnehmung für dieses Problem zu schärfen, wird die gesellschaftliche Alltäglichkeit des Antisemitismus aufgezeigt. Terroranschläge, körperliche Gewalt, Drohanrufe, Brandsätze, Schändungen, Graffiti, aggressive Statements von Politikern oder sogenannte ‚Hate Sites‘ im Internet: Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Bedrohungen und Angriffe. Nicht nur in Deutschland hat der Antisemitismus eine neue Qualität erreicht: Antisemitische Äußerungen stoßen in privaten Gesprächen, in der Schule und in der Öffentlichkeit immer seltener auf Widerspruch. Friedhofsschändungen, Bedrohungen von Mitbürgern jüdischen Glaubens im Alltag, aber auch neue Erscheinungsformen des Antisemitismus werden auf den zehn Schautafeln der Ausstellung dokumentiert.
Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar im Antikriegshaus zu sehen und bietet in dieser Zeit auch Führungen und Begleitprogramme für Schulklassen und Jugendgruppen an.