Sonntag, 10. November 2019: Eröffnung der ökumenischen FriedensDekade 2019  "friedensklima"

14:30 Gottesdienst mit dem Team des Nagelkreuzzentrums (im Gemeindesaal)

Mit dem Motto „friedensklima“ wird zum einen auf die Zusammenhänge des bereits eingetretenen Klimawandels und dessen Konsequenzen für den Frieden aufmerksam gemacht, zum anderen wirft das Motto die Frage nach dem zunehmenden Mangel an Mitmenschlichkeit und Empathie in der Gesellschaft auf. 

16:00: Friedensklima - Fridays For Future Lehrte- Forderungen für eine klimagerechte Zukunft (im Antikriegshaus)

Innerhalb eines Jahres hat sich aus einem Schulstreik für das Klima in Schweden eine weltweite Protestbewegung junger Menschen entwickelt, die sich unter dem Namen „Fridays For Future“ für eine Politik einsetzt, die ernsthaft die Erreichung des 1,5°C-Ziels anstrebt, um die Überschreitung von Kipppunkten im Klimasystem zu verhindern. Fridays For Future erfährt zur Zeit viel Aufmerksamkeit und Unterstützung auch aus anderen gesellschaftlichen Bereichen und Generationen, ist aber auch immer wieder Ziel politischer Kritik und verbaler Angriffe. Wir begrüßen Vertreterinnen und Vertreter von Fridays For Future Lehrte im Antikriegshaus Sievershausen und hoffen auf reges Interesse aller Generationen an dem Austausch mit den engagierten jungen Menschen aus unserer Nachbarschaft.

Antikriegshaus Newsletter für den November

Der Newsletter des Antikriegshauses gegen die Novembertraurigkeit, u.a. mit Hinweisen auf unsere kommenden Veranstaltungen am 1.11. um 19:30 "Afrika-Politik im Wandel", die Eröffnung der Ökumenischen Friedensdekade am 11. November ab 14:30 und den Start der Vortragsreihe "Populismus - eine antidemokratische Versuchung" am 22.11. um 19:30. Wir wünschen eine anregende Lektüre und 

Auf bald im Antikriegshaus.

Stiftungsforum der Stiftung FRIEDEN IST EIN MENSCHENRECHT

Freitag, 1. November 2019, 19:30

Afrika-Politik im Wandel 
Gespräch mit Dr. Maria Flachsbarth (Staatssekretärin im BMZ) und Lena Bassermann (INKOTA)

Moderation: Hannelore Köhler

Die Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht, die die Arbeit des Antikriegshauses Sievershausen unterstützt, veranstaltet einmal im Jahr ein Gesprächsforum unter der Überschrift „Anstiftung zum Frieden“.
Am 1. November wird Hannelore Köhler mit Dr. Maria Flachsbarth vom BMZ und Lena Bassermann von INKOTA über den notwendigen Wandel in der Afrika-Politik der Bundesregierung sprechen. 


In den im März dieses Jahres verabschiedeten Afrika-politischen Leitlinien bekennt sich die Bundesregierung zu zu einem verstärkten Engagement in den Bereichen Konfliktlösung, Stabilisierung und Friedenssicherung auf unserem großen Nachbarkontinent, einhergehend mit der Bekämpfung von Fluchtursachen und „illegaler“ Migration. Im Ressourcenreichtum der afrikanischen Staaten, einer jungen Bevölkerung und einem wachsendem Mittelstand sieht sie die Basis für die Entstehung von dynamischen Märkten.

Hier zeichnet sich eine Wandlung des Verhältnisses zu Afrika ab, weg von postkolonialistischer Attitüde hin zu einer Kooperation auf Augenhöhe.

Mit unsererer Veranstaltung wollen wir diese Politik auf Augenhöhe im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit kennenlernen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Dr. Maria Flachsbarth – gleichzeitig eine unserer Stiftungsbotschafterinnen – wird über das Engagement des Ministeriums in Afrika informieren und ist auch bereit, mit den Gästen anschließend zu diskutieren. Wir stellen uns vor, dass Fairer Handel und Ernährungsfragen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, weil in Handelsfragen afrikanische Länder von der EU immer noch nicht gleichberechtigt behandelt werden und die Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika entscheidend ist für viele weitere Fragen wie Hunger, soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Klimawandel.

Wir haben als zweite Gesprächspartnerin Lena Bassermann vom INKOTA-Netzwerk eingeladen, die dort im Team „Welternährung und Landwirtschaft“ tätig ist und für eine agrarökologische Landwirtschaft als Modell der Zukunft eintritt. In der Agrarökologie werden Boden, Pflanzen und Tiere als ein gemeinsames Ökosystem verstanden, Biodiversität wird systematisch in den Anbau integriert. Nährstoffe können so erhalten und Böden geschont werden. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im globalen Süden nutzen seit Jahrzehnten Agrarökologie, um ihrer misslichen Lage – geprägt von Armut, wenig Land, wenig Wasser, Klimaextremen – zu entkommen. Obwohl sie selbst einen Großteil der weltweiten Nahrung produzieren, ist die Bevölkerung auf dem Land überdurch­schnittlich stark vom Hunger betroffen.

Es trifft sich, dass Dr. Maria Flachsbarth vor ihrer Arbeit im BMZ Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium war und mit dieser Thematik vertraut sein dürfte. Gerade bei landwirtschaftlichen Fragen könnte Deutschland unter der Voraussetzung der Kooperation „auf Augenhöhe“ von dieser agrarökologischen Bewegung aus dem globalen Süden lernen und damit sowohl in der Entwicklungszusammenarbeit als auch in der Landwirtschaft einen Paradigmenwechsel einleiten.

Moderieren wird die Veranstaltung Hannelore Köhler vom Vorstand des Antikriegshauses.

 

Versöhnungsbund fordert Freilassung von Ezraa Abd Al-Fattah: Menü Friedensbewegung

Stellungnahme der AGDF: Zivilbevölkerung und Geflüchtete werden den Machtinteressen geopfert

Mit dem erneuten Einmarsch türkischer Truppen und sogenannter befreundeter syrischer Milizen in Syrien hat die Türkei nach Ansicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) das Völkerrecht gebrochen und eine längere kriegerische Auseinandersetzung mit ungewissen Folgen begonnen. „Eines ist bereits klar: Opfer sind primär die Zivilbevölkerung und in der Türkei gestrandete Geflüchtete“, so Jan Gildemeister, der AGDF-Geschäftsführer.
Nach Ansicht der AGDF verfolgt die Türkei mit dem Einmarsch mehrere Ziele. Dazu gehöre, die Autonomiebestrebungen des kurdischen Volkes weiter mit Gewalt zu bekämpfen, außerdem die zwangsweise Umsiedlung von Millionen von Flüchtlingen in die besetzten grenznahen Gebiete. „Der Krieg soll von wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen ablenken und die Macht absichern“, ist Gildemeister überzeugt. Dabei habe die US-Regierung mit ihrem innenpolitischen Interessen geschuldeten Abzug ihrer Truppen der Türkei grünes Licht für ihr völkerrechtswidriges Verhalten gegeben. „Auch von anderen Regierungen hat die Türkei offenbar kein Signal bekommen, dass der lange angekündigte Einmarsch ernsthafte Konsequenzen haben würde“, kritisiert der AGDF-Geschäftsführer. Zur Pressemitteilung

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers