Sievershäuser Ermutigung 2010: Laudatio J. v. Dohnanyi

  • Geschrieben von Johannes von Dohnanyi

Johannes von DohnanyiIch habe einiges über Mittelamerika gelernt – eine Weltgegend, die ich in 25 Jahren als Auslandskorrespondent und Kriegs- und Krisenreporter sträflich vernachlässigt hatte. Und – ich hatte die Entwicklung einer jungen Frau und ihres Kindes erlebt, die sehr verwirrt, ja traumatisiert in Hamburg gelandet waren und die dann, einen kleinen Schritt nach dem anderen, ins Leben zurückfanden.

Es gibt Tage, die durch kleine oder größere Begebenheiten zu besonderen Tagen werden. Und einer davon war, vor etwa etwas mehr als einem halben Jahr, der Tag, an dem ich Isabel Gámez und ihren Sohn Jimmy kennen lernte. Zuerst nur mündlich –Martina Bäurle von der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte erzählte mir von ihrer neuen Stipendiatin. Dann trafen wir uns auch persönlich in Hamburg. Über den Sommer hinweg hatten wir immer wieder Gelegenheit zu reden. Ich hatte schließlich einiges über Mittelamerika gelernt – eine Weltgegend, die ich in 25 Jahren als Auslandskorrespondent und Kriegs- und Krisenreporter sträflich vernachlässigt hatte. Weiterlesen: Sievershäuser Ermutigung 2010: Laudatio J. v. Dohnanyi

Sievershäuser Ermutigung 2010: Begründung der Jury

  • Geschrieben von Elvin Hülser

Johannes von DohnanyiMit María Isabel Gámez hat die Jury unter vielen beeindruckenden Nominierungen zudem bewusst eine junge Journalistin ausgewählt, die unter schwierigsten Verhältnissen diesen Beruf ergriffen und erlernt und dabei ein hohes Maß an journalistischer wie friedensethischer Kompetenz bewiesen hat.

Rede anlässlich der Verleihung der Sievershäuser Ermutigung, 12.12.2010

- Elvin Hülser -
Vorsitzender der Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen
und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.

Für mich und für die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen, die ich hier vertrete, ist dies ein ganz besonderer Tag: Der Tag der Verleihung der 'Sievershäuser Ermutigung', jenes Friedenspreises, der 1988 ins Leben gerufen wurde und seither regelmäßig ausgeschrieben wird. Die Dokumentationsstätte hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten praktische Beiträge zur Friedensarbeit zu leisten und gleichzeitig ein Forum zu bieten für die Thematisierung friedens- und menschenrechtspolitischer Fragen. Und ebendies ist die Absicht mit der 'Sievershäuser Ermutigung'.

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DankMalSeit 1988 verleiht die Dokumentationssätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen im Zweijahresrhythmus den mit 5000 Euro dotierten Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung für beispielhafte Friedens- und Menschenrechtsarbeit . Die Verleihung findet jeweils zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember statt.

Die Ausschreibung erfolgt zu wechselnden thematischen Schwerpunkten. So wurde im Jahr 2008 die Organisation MADAM aus Sierra Leone für ihre Arbeit zur Rehabilitation von ehemaligen Kindersoldaten ausgezeichnet. 2006 wurde die tschetschenische Menschenrechtlerin Taita Junusova für ihr Engagement für die Opfer des Tschetschenienkrieges und die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen geehrt.

Die Ermutigung soll die Preisträger in ihrer Arbeit ermutigen und unterstützen, aber auch darüber hinaus Mut machen, sich für die Ziele von Frieden und Menschenrechten zu engagieren.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers