Friedensarbeit mit Kopf, Hand und Herz

Am 31. August 2020 wäre Klaus Rauterberg 90 Jahre alt geworden. 1966, mIt dem Umzug von Klaus Rauterberg aus Watenstedt im Kreis Helmstedt, beginnt die Geschichte  der Friedensarbeit in Sievershausen.  Die Antikriegswerkstatt, ein Tagungs- und Übernachtungsort für Gruppen, die sich dem Engagement gegen den Krieg und für den Frieden stellen, war sein erstes Werk, in engem Zusammenwirken mit den Freunden aus seiner Watenstedter Zeit.

Das Engagement gegen den Vietnamkrieg und für die Achtung des Lebens und der Würde der vietnamesischen Bevölkerung fand hier einen Ort. Dort bereiteten sich auch Gruppen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste auf ihren Einsatz vor, so auch die Gruppe, zu der Susanne Zahn und Christoph Gaede gehörten, die am 26. April 1978 in Nablus einem terroristischen Bombenanschlag zum Opfer fielen. Wie gedenken wir derer, die im Friedensdienst ums Leben kommen? Diese Frage ließ Klaus Rauterberg nicht mehr los. Als dann bei der Gedenkfeier für die Schlachtung zu Sievershausen der Satz vom Frieden, der erst unter der Erde möglich wird, fiel, da war es klar: Es muss eine Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit geschaffen werden. Die alte Scheune wurde versetzt auf den Platz neben der Kirche.

Im Jahr 1979 gründete sich zum Aufbau und Betrieb des Antikriegshauses ein gemeinnütziger Verein mit dem Namen „Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, „aus christlichen und humanitären Motiven zur Friedensarbeit anzuregen, selbst Friedensarbeit durchzuführen und zu fördern“ und sich für „Völkerverständigung und das friedvolle Zusammenleben“ einzusetzen.

Diesen in der Satzung festgeschriebenen Vereinszweck versuchen die ehren- und hauptamtlich tätigen Menschen im Haus seitdem unter sich verändernden Rahmenbedingungen zu erfüllen und konnten im Mai 2019 das 40jährige Vereinsjubiläum begehen.

Der Verein betreibt mit der Antikriegswerkstatt ein Seminar- und Übernachtungshaus sowie mit dem Antikriegshaus ein Veranstaltungszentrum auf dem Gelände der Kirchengemeinde Sievershausen.

Hierbei stehen christliche wie humanistische Motive, Überzeugungen und Überlegungen zum Wert des Friedens, zum Gegenstand des Friedens selbst sowie zu praktischen Bedingungen des Friedens und Wegen zum Frieden in ständigem Dialog.

Der Verein orientiert sich am Leitbild des gerechten Friedens, in dem Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung unauflöslich verbunden sind. Frieden nach unserem Verständnis ist dabei mehr als die Abwesenheit von Krieg.

Ausschreibung Plakatwettbewerb
Ökumenische FriedensDekade sucht grafisches Motiv für 2021

Bonn, 10. Dezember 2020. Das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade hat einen Plakatwettbewerb für die Gestaltung des grafischen Motivs zum Motto 2021 ausgeschrieben. „Reichweite Frieden“ lautet das neue Motto, unter dem im kommenden Jahr vom 7. - 17. November die 41. Ökumenische FriedensDekade begangen wird.

Wie in den Vorjahren ist der Wettbewerb mit insgesamt 1.750 € für die besten drei ausgewählten Motive dotiert. Bis zum 25. Januar 2021 können Entwürfe zur grafischen Gestaltung des Jahresmottos eingereicht werden. Am 10. Februar wird die Jury des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade die Auswahl vornehmen. „Wir hoffen wieder auf vielfältige Beteiligung am Plakatwettbewerb und sind zuversichtlich, auch für das Jahr 2021 zahlreiche ansprechende Entwürfe zu erhalten“, sagt Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade e. V.

Grafiker*innen, Gestalter*innen und Agenturen ebenso wir Privatpersonen oder Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Rahmenvorgaben, die bei der Gestaltung der grafischen Entwürfe unbedingt zu berücksichtigen sind, sowie Hintergrundtexte zum ausgewählten Jahresmotto „Reichweite Frieden“ finden sich auf den Internetseiten der Ökumenischen FriedensDekade unter http://www.friedensdekade.de.

  Absage der für November 2020 geplanten Präsenz-Jubiläumsveranstaltungen "100 Jahre Workcamps" in Berlin

Die Trägerorganisationen der Internationalen Jugendgemeinschafts- und Jugendsozialdienste haben alle geplanten Präsenzveranstaltungen zu "100 Jahre Workcamps"abgesagt. Die ursprünglich für den August vorgesehene Zusammenkunft vieler in diesem Bereich tätigen Organisationen war bereits auf die letzte Novemberwoche verlegt worden. 

"Aufgrund der aktuell starken Verbreitung des Coronavirus COVID-19 in Europa und Deutschland, haben sich die Vertreter*innen der Workcamporganisationen in der Trägerkonferenz der Internationalen Jugendgemeinschafts- und Jugendsozialdienste schweren Herzens und nach reiflicher Überlegung dafür ausgesprochen, alle geplanten Präsenzveranstaltungen zum 100jährigen Jubiläum von internationalen Workcamps im November 2020 abzusagen. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit gegenüber unseren Gästen sehr ernst.

Angesichts der Vielschichtigkeit der geplanten Präsenzveranstaltungen in der Zeit vom 24.11. bis 30.11.2020 werden unsererseits auch keine digitalen Alternativen dazu angeboten. Wir planen aber, die Preisverleihung zum Fotocontest als Zoom-Veranstaltung am 27.11.2020 durchzuführen und werden alle relevanten Teilnehmenden darüber in einer gesonderten Mail informieren. Zudem wollen wir mit dem bisher erarbeiteten Konzept der Jubiläumsveranstaltungen „kleinere Aktionen" im Jahr 2021 umsetzen.

Der große Zuspruch für unsere Kampagne „100 Jahre Workcamps" im Jahr 2020 und die Zahl der angemeldeten Teilnehmenden an der abschließenden Jubiläumsveranstaltung zeigten uns, dass unser friedenspolitisches, internationales Engagement in Form von internationalen Freiwilligeneinsätzen und Jugendbegegnungen zunehmende Bedeutung bekommen wird. Die Ziele unserer Arbeit bleiben auch in Zukunft hochaktuell. Wir, die Vertreter*innen der Workcamporganisationen in Deutschland, haben uns sehr darauf gefreut, mit Ihnen und Euch unser Jubiläum „100 Jahre Workcamps" zu feiern und bedauern es sehr, nun absagen zu müssen. Wir bitten um Verständnis für unseren Schritt und freuen uns weiterhin auf eine engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit."

Berndt Waltje, Vorstand des Antikriegshauses, äußerte sein Verständnis für die Absage: "Wir können es verstehen und nachvollziehen - auch wir hier müssen leider Veranstaltungen absagen und befürchten einen weiteren strengen lockdown. Trotzdem ist es natürlich schade. Man kann in 2021 gar nicht so viel nachholen, wie wir jetzt ankündigen. Wir hoffen aber sehr, dass wir 2021 wieder ein Internationales Workcamp durchführen werden - und vielleicht ergibt sich dann ja auch die Gelegenheit zusammenzukommen."

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers