Zur Eröffnung der Friedensdekade am Sonntag, 11.11.: Gottesdienst um 14.30 Uhr und Theateraufführung um 16 Uhr

„Das Boot ist voll“
Theatermonolog von Antonio Umberto Riccò 
über Soziale Verantwortung, Werte und Widersprüche

Im Rahmen der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade zeigt das Antikriegshaus Sievershausen am Sonntag, 11. November um 16 Uhr das Stück „Das Boot ist voll“ in einem Gastspiel des Theaters in der List aus Hannover.

Vor der italienischen Insel Lampedusa versinkt am 3. Oktober 2013 ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter. 366 von ihnen ertrinken: Menschen, die vor Krieg und Armut flohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Ganz normale Menschen werden plötzlich mit der Rettung (und dem Tod!) von Flüchtlingen konfrontiert. Diese unfreiwillig übernommene Rolle verändert ihr Leben und, zumindest teilweise, ihre Ansichten. Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war.

Am Beispiel von Vito, der eine kleine Eisdiele auf Lampedusa betreibt, erlebt das Publikum die Auseinandersetzung mit der Katastrophe und ihre noch nach Jahren spürbaren Folgen. Mitleid und Empathie, Zorn und Ohnmacht, aber auch Hoffnung und Menschlichkeit prägen das Stück. Es ist die Geschichte einer Auseinandersetzung mit unserer sozialen Verantwortung, unseren Werten und Widersprüchen und damit Teil einer hochaktuellen Debatte. Nur der Zufall hat Vito und seine Freunde vor diese Aufgabe gestellt. Sie waren einfach da, wo auch wir hätten sein können. Sie haben nur das getan, was man tun musste - und wahrscheinlich die meisten Menschen auch tun würden. Das Stück lehnt sich thematisch und inhaltlich an die erfolgreiche szenische Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“ an, die der Autor mit einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe aus Hannover seit 2014 bundesweit präsentiert hat, geht jedoch über die Grenzen einer eher dokumentarischen Beschreibung hinaus und ermöglicht einen neuen Blick auf die gesellschaftlichen Folgen der Flüchtlingsbewegung.

Der Eintritt zu der Theateraufführung ist frei.

Eröffnet wird die Friedensdekade in Sievershausen traditionell vor der Veranstaltung um 14.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Martinskirche, der wieder vom Team des Nagelkreuzzentrums unter der Leitung von Gisela Fähndrich, Präsidentin des Antikriegshauses gestaltet wird. Das Motto der diesjährigen Dekade lautet „Krieg 3.0“

Zwischen Gottesdienst und Beginn der Theaterveranstaltung besteht im Antikriegshaus Gelegenheit zu einer Tasse Kaffee und Kuchen.

Rückenwind für das Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen

Seit dem 1.8.2018 hat das Friedens- und Nagelkreuzzentrum von Seiten der Landeskirche Hannovers Stärkung in doppelter Hinsicht bekommen: Elvin Hülser hat als neuer Referent für Friedensarbeit und Geschäftsführer des Antikriegshauses seine Arbeit aufgenommen. Möglich wurde dies, da das Antikriegshaus im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen als einer der Begegnungsorte des Friedens in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers ausgewählt und mit einer Projektfinanzierung ausgestattet wurde. Mit der Förderung dieser Friedensorte in mehreren niedersächsischen Regionen setzt die Landeskirche Zeichen auf ihren Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens.

Zugleich kann sich Pastorin Hanna Dallmeier in den kommenden Jahren neben ihrer halben Stelle als Gemeindepastorin mit einer Viertelstelle hauptamtlich der Nagelkreuzarbeit in Sievershausen und im Kirchenkreis Burgdorf widmen. Eine erste sichtbare Arbeitsform ist der neu gegründete Kinder-Friedens-Chor. Hanna Dallmeier und Elvin Hülser werden um 18 Uhr in der St. Martinskirche mit einer Nagelkreuzandacht in ihren neuen Funktionen von Sabine Preuschoff, Superintendentin des Kirchenkreises Burgdorf und Gisela Fähndrich, Präsidentin des Antikriegshauses, eingeführt und begrüßt.

Im Anschluss findet ein Empfang mit Imbiss im Antikriegshaus statt. Elvin Hülser und Pastorin Hanna Dallmeier werden dort gemeinsam mit Lutz Krügener, Referent für Friedensarbeit der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, und Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer über ihre künftige Arbeit und ihre Ziele sprechen. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Prof. Dr. Henning Menzel, Koordinator der Nagelkreuzarbeit in Sievershausen.

Culture Counts Foundation erhält Friedenspreis für konstruktiven Friedensjournalismus

Sievershausen, Oktober 2018

Die Culture Counts Foundation erhält den diesjährigen Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung für ihre überzeugende journalistische Arbeit auf dem Feld der Berichterstattung über Konflikte, praktische Konfliktbearbeitung und Friedensprozesse. Die von den Journalisten Michael Gleich und Tilman Wörtz ins Leben gerufene gemeinnützige Culture Counts Foundation hat sich der Förderung des konstruktiven Journalismus verpflichtet und betreibt u.a. das Projekt Peace Counts, in dessen Rahmen Reportagen für große Printmedien, Radio- und Fernsehdokumentationen sowie „MUT – das magazin für lösungen“ produziert werden.

Der ganze Beitrag unter "Sievershäuser Ermutigung" F

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Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers