Am 12. Mai um 19.30 Uhr liest Giesela Schulz aus Einträgen der Sievershäuser Schulchronik zur NS-Zeit 
 

Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

im Antikriegshaus Sievershausen   Kirchweg 4A   31275 Lehrte

 

 Veranstaltungshinweis für Freitag, 12. Mai, 19.30 im Antikriegshaus Sievershausen

 

Ein Dorf unter dem Hakenkreuz

Sievershausen im Nationalsozialismus

Unter der Überschrift „Ein Dorf unter dem Hakenkreuz“ hat der Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen für das Jahr 2023 eine dreiteilige Veranstaltungsreihe erarbeitet, die sich mit dem Dorf zur der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt.

Am Anfang der Reihe steht ein Vortrag von Giesela Schulz, seit vielen Jahren Sprecherin des Arbeitskreises, am Freitag, 12. Mai um 19.30 Uhr mit Zeitzeugenberichten und Ausschnitten aus der Schulchronik aus dem Jahren 1933-1945. Sie machen deutlich, dass Kinder und Jugendliche von klein auf in die Ideologie des Nationalsozialismus eingebunden waren. Kaum jemand konnte oder wollte sich aufgrund der damit verbundenen Konsequenzen der allgemeinen Strömung entziehen. „Wer nicht für uns, ist gegen uns!“ Die Diktatur des Nationalsozialismus erreichte selbst den hintersten Winkel des damaligen Deutschen Reiches.

Die NSDAP versuchte, ihren Einfluss auf alle Bereiche des der deutschen Gesellschaft auszudehnen. Bereits als 10jährige mussten Kinder ins Jungvolke („Pimpfe“) oder bei den Jungmädels eintreten – vorausgesetzt, sie konnten eine ‚arischen‘ Stammbaum nachweisen. Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) wurden als Jugendgruppen der NSDAP aufgebaut (ab dem 14. Lebensjahr). Ziel war es, Kinder und Jugendliche frühzeitig an die NS-Weltanschauung und Politik heranzuführen. Schulbücher und Lehrpläne waren darauf ausgelegt, Schülerinnen und Schüler im Sinne des Nationalsozialismus zu formen.

Unterstützt wird Giesela Schulz bei ihrem Vortrag durch Thomas Duntsch, lange Jahre Pastor in Sievershausen, jetzt im Ruhestand und Mitwirkender im Arbeitskreis Ortsgeschichte.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe findet am 18. August statt und wird sich mit dem Wirken des umstrittenen Superintendenten Felix Rahn befassen, der bekanntlich, als engagiertes Mitglied der ‚Deutschen Christen‘ (vergeblich) versuchte, den Landesbischof der Hannoverschen Landeskirche zu stürzen.

Am 3. November schließlich soll im Ortsgeschichtlichen Raum eine Ausstellung unter dem Titel „Ein Dorf im Gleichschritt“ eröffnet werden, die Bilder aus jenen Jahren zeigt.

 
 
 
 
Dieses Bild darf aus rechtlichen Gründen leider nicht an dieser Stelle gezeigt werden
 
 
 

 

 

 

OBEN

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Nächstes Treffen des Arbeitskreises am Mittwoch, 15. Januar, 15:00  Uhr 
 
 
 
 
 
Die Ausstellung "Ein Dorf im Gleichschritt" ist bis auf weiteres im ortsgeschichtlichen Raum zu sehen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

OBEN

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Vortrag zur Dorfgeschichte am 12. Mai
 
 
 

Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

im Antikriegshaus Sievershausen   Kirchweg 4A   31275 Lehrte

 

 

Veranstaltungshinweis für Freitag, 12. Mai, 19.30 im Antikriegshaus Sievershausen

 

Ein Dorf unter dem Hakenkreuz

Sievershausen im Nationalsozialismus

Unter der Überschrift „Ein Dorf unter dem Hakenkreuz“ hat der Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen für das Jahr 2023 eine dreiteilige Veranstaltungsreihe erarbeitet, die sich mit dem Dorf zur der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt.

Am Anfang der Reihe steht ein Vortrag von Giesela Schulz, seit vielen Jahren Sprecherin des Arbeitskreises, am Freitag, 12. Mai um 19.30 Uhr mit Zeitzeugenberichten und Ausschnitten aus der Schulchronik aus dem Jahren 1933-1945. Sie machen deutlich, dass Kinder und Jugendliche von klein auf in die Ideologie des Nationalsozialismus eingebunden waren. Kaum jemand konnte oder wollte sich aufgrund der damit verbundenen Konsequenzen der allgemeinen Strömung entziehen. „Wer nicht für uns, ist gegen uns!“ Die Diktatur des Nationalsozialismus erreichte selbst den hintersten Winkel des damaligen Deutschen Reiches.

Die NSDAP versuchte, ihren Einfluss auf alle Bereiche des der deutschen Gesellschaft auszudehnen. Bereits als 10jährige mussten Kinder ins Jungvolke („Pimpfe“) oder bei den Jungmädels eintreten – vorausgesetzt, sie konnten eine ‚arischen‘ Stammbaum nachweisen. Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) wurden als Jugendgruppen der NSDAP aufgebaut (ab dem 14. Lebensjahr). Ziel war es, Kinder und Jugendliche frühzeitig an die NS-Weltanschauung und Politik heranzuführen. Schulbücher und Lehrpläne waren darauf ausgelegt, Schülerinnen und Schüler im Sinne des Nationalsozialismus zu formen.

Unterstützt wird Giesela Schulz bei ihrem Vortrag durch Thomas Duntsch, lange Jahre Pastor in Sievershausen, jetzt im Ruhestand und Mitwirkender im Arbeitskreis Ortsgeschichte.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe findet am 18. August statt und wird sich mit dem Wirken des umstrittenen Superintendenten Felix Rahn befassen, der bekanntlich, als engagiertes Mitglied der ‚Deutschen Christen‘ (vergeblich) versuchte, den Landesbischof der Hannoverschen Landeskirche zu stürzen.

Am 3. November schließlich soll im Ortsgeschichtlichen Raum eine Ausstellung unter dem Titel „Ein Dorf im Gleichschritt“ eröffnet werden, die Bilder aus jenen Jahren zeigt.

 

 

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Unsere Veranstaltung am 7. Oktober um 18.30 Uhr
 

Blut an den Gräsern,

... Weheklagen auf dem  Beinerbruch
 
Die Schlacht von Sievershausen im Spiegel des Glaubens an wundersame Vorzeichen

 

 

Ausstellung im Ortsgeschichtlichen Raum

Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen eröffnet am Freitag, 13. Mai 2022 um 18.00 Uhr seine Postkarten-Ausstellung im Antikriegshaus. Die Eröffnung musste leider Corona bedingt mehrmals verschoben werden, denn bereits Ende 2020 war diese geplant unter dem Motto: 150 Jahre Postkarten in Deutschland. 1870 wurde die erste in Deutschland herausgegeben.

Nach einem Einführungsvortrag von Giesela Schulz, wird ein kleiner Imbiss gereicht, und danach steht die Ausstellung allen offen. 

Der Arbeitskreis hat über viele Jahre alte Ansichtskarten gesammelt und präsentiert diese in den Vitrinen im Ortsgeschichtlichen Raum. Die ältesten Karten sind aus dem Jahr 1900.

Die alten Ansichtskarten sind wichtige historische Belege. Sie nehmen uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigen, wie es in Sievershausen und Hämelerwald vor langer Zeit aussah, denn zwei Vitrinen sind auch mit Ansichtskarten aus Hämelerwald bestückt.

 

 

 

OBEN

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Rundgang durch das alte Sievershausen

  1. Wir beginnen mit unserem Rundgang auf dem Schulhof der alten Kirchschule, heute Haus der Vereine, Oelerser Straße 17. Die Schule wurde 1995, nach Einweihung des neuen Schulgebäudes an der Kantstraße, geschlossen. Seitdem wird das Gebäude durch die örtlichen Vereine genutzt.

  2. Wenn wir den Schulhof in Richtung Haupteingang der Kirche verlassen, sehen wir gleich rechts auf dem Kirchengelände das Ehrenmal für die Toten der beiden Weltkriege.

  3. Wir stehen vor der St. Martinskirche. Rechts auf dem Schornstein der Sakristei nisteten früher regelmäßig Störche. Sievershausen war als Archidiakonatskirche des Bistums Hildesheim jahrhundertelang kirchlicher Mittelpunkt der Region. Eine Superintendentur gab es von 1723 bis 1965. Bis 1972 war die Martinskirche Hauptkirche für die umliegenden Gemeinden. Auf einer Bronzetafel links neben dem Haupteingang ist dieses nachzulesen. Der Turm, der älteste Teil der Kirche, stammt vermutlich aus dem frühen 11. Jahrhundert. Die heutige Gestalt als klassizistische Saalkirche erhielt das Gotteshaus 1819 im Zuge einer Erweiterung, auch der Kanzelaltar stammt aus dieser Zeit. Der Turm erhielt erst 1871 seine heutige Spitze. Die älteste bildliche Darstellung der Kirche zeigt ein Gemälde der Schlacht bei Sievershausen (1553), das im Turmraum hängt und ca 50 Jahre danach entstanden ist.

  4. Hinter der Kirche befindet sich das weit über die Grenzen Lehrtes hinaus bekannte Antikriegshaus, ein altes Fachwerkhaus, das 1979 im Ort abgetragen, neben der Martinskirche wieder aufgebaut und 1981 als Veranstaltungszentrum eröffnet wurde. Seit 1967 gibt es links davon die Antikriegswerkstatt, die Seminar- und Schlafräume bietet, die regelmäßig von vielen Jugendlichen aus aller Welt genutzt werden. Träger der Friedensarbeit ist der Verein „Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.“ Besucher gehen am besten durch das DankMal, links neben der Kirche, auf das Antikriegshaus zu. Das DankMal wurde 1989 zur Erinnerung an die Menschen, die während der NS-Zeit Verfolgten geholfen heben, errichtet. Im Antikriegshaus befindet sich auch der Ortsgeschichtliche Raum, wo das von Friedrich Schirmer aus Burgdorf gefertigte Zinnfigurenpanorama der Schlacht von Sievershausen zu besichtigen ist. Dort werden außerdem Dokumente zur Ortsgeschichte gesammelt und wechselnde Ausstellungen gezeigt. Auf dem Gelände stehen zwei weitere Denkmale: das Mauer-Mahnmal (1991), bestehend aus drei Teilen der Berliner Mauer, und das Deserteurdenkmal.

  5. Wir gehen über das Kirchengelände an den zwei Denkmalen vorbei. Das Gebäude links ist das ehemalige Sekundariatspfarrgebäude  Die zweite Pfarre wurde 1972 aufgehoben und das Gebäude 2009 von der Kirche verkauft.

  6. Wir benutzen den Klaus-Rauterber-Weg, der links hinter der ehemaligen 2. Pfarre, hinter dem Antikriegshaus vorbei, in Richtung Friedhof führt. Wir sehen links des Weges das Pfarrhaus (früher die Primariatspfarre, die Superindententur) und den großen Pfarrgarten. Ein Stück weiter auf der rechten Seite sehen wir ein Mahnmal aus vielen kleinen Feldsteinen von Kindern zusammengetragen, die an die vielen unbekannten Toten der Schlacht erinnern sollen., daneben die „Hellebarden zu Rosenstöcken“, beides von der damaligen Landesbischöfin Käßmann 2003 eingeweiht.

  7. Wir gehen weiter geradeaus auf den Friedhof zu. Dort befindet sich das Moritzdenkmal, das 1853, 300 Jahre nach der Schlacht bei Sievershausen, an der Stelle errichtet wurde, wo der sächsische Herzog und Kurfürst Moritz von Sachsen vermutlich seine tödliche Verwundung erhielt. Am 9. Juli 1553 trafen zwischen Sievershausen und Arpke die Heerscharen des Kurfürsten Moritz von Sachsen, des Herzogs Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel und die des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach aufeinander. Kurfürst Moritz siegte, starb aber zwei Tage nach der Schlacht. Die Auseinandersetzung, die 4000 Tote forderte, war zwei Jahre vor dem Augsburger Religionsfrieden (1555) die bedeutendste Schlacht im 16. Jahrhundert.

  8. Wir verlassen den Friedhof und gehen rechts den Moritzweg entlang bis zur Oelerser Straße. An der Kreuzung sehen wir links am Ende des Moritzweges ein Bauerngehöft, das ehemalige Pfarrwitwenhaus der Kirchengemeinde. Blicken wir geradeaus über die Kreuzung sehen wir in die Meisterstraße, früher eine wichtige Straße im Dorf, in der einmal alles vertreten war, was für Handel und Handwerk im Ort von Bedeutung war. Heute führt die Oelerser Straße rechts zur Autobahn und nach Hämelerwald. Doch vor dem Autobahnbau in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts fuhr man über die Meisterstraße und dann über die Hämelerwalder Straße in den Nachbarort.

  9. Wir biegen nach links in die Oelerser Straße ein, kommen an der ehemaligen Gaststätte zu Eiche vorbei, vor über 100 Jahren ein Gasthof mit Ausspann. An der Oelerser Straße liegen einige alte Hofstellen, deren Besitzer sich bis ins 16. Jhd.  zurückverfolgen lassen.

  10. Wir gehen in Richtung Ortsausgang über die Kreuzung bis zum Dammbusch. An dem Haus Oelerser Straße 21 lesen wir im Fachwerkbalken die Jahreszahl 1829. Auf diesem Grundstück ist am 31.5.1829 ein Feuer ausgebrochen, der große Brand von Sievershausen, bei dem fast ein Drittel aller Hausstellen in Sievershausen in Flammen aufging. Wir achten im Dammbusch auf die Jahreszahl 1829 an den Fachwerkbalken.

  11. Wir folgen der Biegung des Dammbuschs (links liegt die Kläranlage des Ortes) bis zur Kreuzung Brinkstraße/Kirchlahe/Trift. Auf der Ecke zwischen Dammbusch und Kirchlahe lag früher einer der Drescheplätze des Ortes. An der Kreuzung liegt auch das alte Feuerwehrhaus mit seinem Schlauchturm, das z.Z. von der Brummerbühne, der bekannten Laienspielgruppe des Ortes, genutzt wird. Das heutige Feuerwehrgerätehaus liegt im Schmiedeweg und wurde 1977 fertiggestellt.

  12. Wir biegen rechts in die Brinkstraße ein. An der linken Straßenseite liegt die ehemalige Gaststätte Herrmann. Dahinter, rechtwinklig angeordnet, sehen wir fünf kleine Häuser, die ehemaligen Hirtenhäuser der Gemeinde. Wo heute der Ziehbrunnen zu sehen ist, hatte früher die Feuerwehr einen Löschbrunnen. Noch früher war an dieser Stelle ein kleiner Tümpel, eine Viehtränke. Am Ende der Brinkstraße kommen wir wieder zu Oelerser Straße und an den Ausgangspunkt unseres Rundganges zurück.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers