26. März - 1. April 2022: Gedenkveranstaltungen der Stadt Nienburg/Weser aus Anlass des 80. Jahrestages der Deportation der Nienburger Jüdinnen und Juden, die sich am 28. März 1942 ereignete.
Damals wurden die letzten zu diesem Zeitpunkt noch in Nienburg lebenden Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in das Konzentrationslager Hannover-Ahlem auf dem Gelände der ehemaligen Jüdischen Gartenbauschule verschleppt. Sechzehn von ihnen wurden am 1. April 1942 ins Warschauer Ghetto, zwei weitere am 23. Juli 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Unter den Deportierten und später Ermordeten befand sich auch Elisabeth Weinberg, die Namensgeberin des Elisabeth-Weinberg-Jugendpreises, der alljährlich in Nienburg für besonderes Engagement bei der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit bzw. couragiertes Eintreten für Demokratie und Vielfalt verliehen wird. In diesem Jahr wird der Preis am 30. März überreicht, der Tag an dem Liesel Weinberg hundert Jahre alt geworden wäre.
Ein breites Bündnis, koordiniert vom Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg/Weser, hat sich zusammengefunden, um mit einer ganzen Projektwoche um den 28. März 2022 herum an diese Ereignisse vor achtzig Jahren zu erinnern: das Nienburger Kulturwerk, das Stadt- und Kreisarchiv Nienburg, die Polizeiakademie Niedersachsen, die Integrierte Gesamtschule Nienburg, das Marion-Dönhoff-Gymnasium Nienburg, der Runde Tisch gegen rechte Gewalt, Stadt und Landkreis, die Recherchegruppe Stolpersteine, das Junge Forum gegen Antiziganismus und die Omas gegen Rechts Nienburg.
Das Bündnis will damit der Opfer der Deportation gedenken und an das Verbrechen des Völkermords erinnern - auch eingedenk der Feinde der Demokratie, die Corona missbrauchen, um Antisemitismus, Verschwörungslegenden und Hass gegen Politiker*innen, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen zu verbreiten, und hofft auf breite Unterstützung. Und auf Verständnis, wenn trotz der in Aussicht gestellten Lockerungen hier und da noch Belange des Infektionsschutzes berücksichtigt werden müssen.
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