Unser Verständnis von Frieden und Friedensarbeit

  • Als Antikriegshaus sind wir nicht – anders als es der Name vielleicht vermuten lässt – in erster Linie gegen etwas, sondern wir sind für etwas, nämlich Frieden. Frieden als Wert, Frieden als Praxis, Frieden als Utopie! Gleichwohl wurde der Name von den Initiatoren der Einrichtung bewusst gewählt, um den Krieg als scheinbares Mittel der politischen Auseinandersetzung nachhaltig zu diskreditieren.
  • In unserer Arbeit stehen christliche wie humanistische Motive, Überzeugungen und Überlegungen zum Wert des Friedens, zum Gegenstand des Friedens selbst sowie zu praktischen Bedingungen des Friedens und Wegen zum Frieden in ständigem Dialog.
  • Der Verein orientiert sich am Leitbild des gerechten Friedens, in dem Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung unauflöslich verbunden sind. Frieden nach unserem Verständnis ist dabei mehr als die Abwesenheit von Krieg.
  • Frieden ist an Voraussetzungen gebunden, die wir in unserer Arbeit zum Thema machen und zu vermitteln suchen:
  • Frieden basiert auf der Achtung der Menschenwürde sowie der Achtung und Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen gleichermaßen.
  • Frieden braucht einen regelbasierten Konfliktaustrag, in dessen Verlauf die Konfliktparteien die persönliche Integrität und die Interessen des Gegenübers achten.
  • Frieden braucht Gerechtigkeit, nicht Macht und Stärke als Handlungsnorm. Dies impliziert die Suche nach gerechten Konfliktlösungen, die für alle akzeptabel und legitim sind.
  • Frieden braucht Freiheit in Verantwortung: Die Achtung der Freiheit anderer und die Verantwortung in der Wahrnehmung eigener Freiheit gegenüber Mitmenschen sowie Umwelt und Ressourcen sind Grundlagen für einen nachhaltigen Frieden.
  • Frieden braucht Weitsicht: Entscheidungen können langfristige Auswirkungen haben. Daher ist Frieden ohne die Berücksichtigung der Bedürfnisse künftiger Generationen nicht dauerhaft möglich.
  • Gleichzeitig bleibt die Friedensthematik stetige Herausforderung, bisherige Antworten müssen überprüft, neue Antworten unter sich stetig verändernden Rahmenbedingungen, bspw. der Globalisierung gefunden werden. Welcher Frieden wird den Menschen gerecht und kann somit gerechter Friede genannt werden? Wie realisieren wir Frieden?
  • Unser Verständnis des Friedens begründet eine Verantwortung für den Frieden als Mensch, Bürger und Christ, die nicht vor der eigenen Haustür endet. Für den Frieden muss man arbeiten, sich einsetzen. Friedensarbeit in diesem Sinne umfasst friedensethisches, friedenspolitisches und friedenspraktisches Engagement.
  • Friedensarbeit lebt von der stetigen Neugierde als Schlüssel für einen produktiven, kooperativen Umgang miteinander und für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten, die zum Leben gehören. Wenn wir Streit und Konflikte in gegenseitigem Respekt und mit der Fähigkeit zu Selbstzweifeln austragen, können Konflikte uns auch weiterbringen – gerade weil sie helfen, allzu Selbstverständliches in Frage zu stellen und neue Ideen kennen zu lernen und zu entwickeln. Neugierde bedeutet auch, sich aufeinander einzulassen, einander zuzuhören, Verbindendes zu suchen und zu entdecken. Aber auch, sich gemeinsam weiterzuentwickeln und darüber Perspektiven für da Zusammenleben zu schaffen.
  • Friedensarbeit braucht Kreativität und Realitätssinn gleichermaßen, um Wege zum Frieden zu finden, Hoffnung, bei aller ernüchternden Auseinandersetzung mit der Realität. Sie erfordert Zugewandtheit, Güte und die Bereitschaft zur Versöhnung, einen langen Atem, und kann nur gelingen, wenn sie bei aller Verantwortung mit Freude und Zuversicht gemacht wird.

 

 

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So finden Sie uns:

Mit dem Auto: Sievershausen liegt im Schnittpunkt der Verbindungswege von Celle nach Hildesheim sowie von Hannover nach Braunschweig direkt an der Autobahn BAB 2, Anschlussstelle Nr. 51 (Hämelerwald/Sievershausen). Hinweis für Navi: Als Adresse 31275 Sievershausen, Zum Krähenfeld 3 eingeben, dann auf den Parkplatz fahren oder hinter dem Haus Nr. 3 nach links in den Klaus-Rauterberg-Weg einbiegen.

Mit dem Zug sind wir über die Bahnhöfe Lehrte und Immensen-Arpke  sowie Hämelerwald (Fußweg 2,2 km) mit Busanschluss nach Sievershausen (montags bis samstags, Details unter www.efa.de/gvh ) erreichbar.

Karte

Samstag, 14. September, 17:00 Uhr im Antikriegshaus Sievershausen

 Vielfalt als Chance und Herausforderung 

Ein Gespräch zum Umgang mit Konflikten und die Suche nach Gemeinsamkeiten in pluralistischen Gesellschaften im Rahmen des Nagelkreuzjubiläums am 14.9.2024

Kulturelle und religiöse Vielfalt sind Kennzeichen der deutschen Gesellschaft, die längst eine Einwanderungsgesellschaft ist. Noch haben wir nur ansatzweise gelernt, mit dieser Vielfalt, mit unterschiedlichen Traditionen, Perspektiven und Vorstellungen angemessen umzugehen. Häufig schwankt die Betrachtung zwischen Idealisierung und Dämonisierung dieser neuen Lebenswirklichkeit. Konflikte werden entweder kleingeredet oder aufgeblasen. Gleichzeitig erzeugen internationale Konflikte ganz unterschiedliche Betroffenheiten und werden Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Deutschland. Dies hat jüngst der Nahost-Konflikt uns nochmals deutlich vor Augen geführt.

Wir wollen versuchen, einen differenzierten Blick auf die Herausforderungen aber auch Chancen einer kulturell und religiös vielfältigen deutschen Gesellschaft zu werfen.

Welche Konfliktlinien beobachten wir und wie gehen wir mit den Konflikten konstruktiver um? Welche Grundlagen braucht eine pluralistische und offene Gesellschaft? Was braucht es für gelingende interkulturelle und interreligiöse Dialoge? Wie entdecken bzw. entwickeln wir Verbindendes und Gemeinsames? Wie lernen wir, mit Unterschiedlichkeit besser umzugehen?

 

Hierzu wollen wir mit Verantwortlichen des Projekts „Vorfahrt für Vielfalt - Fokus Israel-Palästina“ ins Gespräch kommen. Das mit dem diesjährigen Sally-Perel-Preis ausgezeichnete pädagogische Projekt richtet sich gegen einseitige Narrative, Fake News und Hassrede und versucht, konstruktive Dialoge zu befördern. Beim Projekt „Vorfahrt für Vielfalt Fokus Israel - Palästina“ geht es um die exemplarische Behandlung zentraler Themen wie Identität und Zugehörigkeit, Recht und Gerechtigkeit, Teilhabe und Repräsentation und gesellschaftliche sowie religiöse Vielfalt in deutschen Schulen.

 

Moderation: Elvin Hülser

Teilnehmer: Pastor i.R. Klaus J. Burckhardt, Maik Bischoff

 

 

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Dokumentationsstätte 
zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.

Geschäftsführer: Elvin Hülser

Vorstand: 

1. Vorsitzende: Hannelore Köhler

Stellv. Vorsitzende: Jürgen Keuneke
                                  Dr. Henning Menzel
•                               
Schatzmeister: Armin Brandes
Schriftführer: Otto Dempwolff
Beruf. Mitglieder: Thorsten Leißer (Kirchenkreis Burgdorf)

 

 

Büro:

Kirchweg 4 A · 31275 Lehrte/Sievershausen
Telefon: 05175 / 5738 ·

Internet: http://www.antikriegshaus.de + http://www.seminarhaus-sievershausen.de

eMail: info(a)antikriegshaus.de

 

Eingetragen beim Amtsgericht Hildesheim im Vereinsregister unter der Nummer 130030

 

Der Verein ist wegen Förderung von internationaler Gesinnung und Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und Völkerverständigungsgedankens sowie Förderung der Hilfe für Kriegsopfer, Kriegshinterbliebene, Kriegsgeschädigte und Kriegsgefangene durch Bescheinigung des Finanzamt Burgdorf, StNr. 16 / 200 / 49802 als gemeinnützig anerkannt und nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid vom 06.12.2016 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit.

Am 14. September 2014 brachte The very Reverend John Witcombe, Dean der Kathedrale von Coventry, das Nagelkreuz nach Sievershausen, als sichtbares Zeichen der Aufnahme des Antikriegshauses und der St. Martinskirchengemeinde in die weltweite Versöhnungsgemeinschaft des Nagelkreuzes von Coventry. Einmal mehr wurde das kleine Dorf an der Ostgrenze des hannoverschen Landes damit mehr als nur überregional sichtbar. Darüber hinaus kann die Verbindung von Ortskirche, Friedensorganisation und internationaler Gemeinschaft durchaus als wegweisend angesehen werden.

Dieser Jahrestag, das 10. Jubiläum des Nagelkreuzzentrums Sievershausen - noch immer das Einzige im großen Bereich der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers - ist für Antikriegshaus und Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land natürlich Anlass, die Vielfalt dieser Gemeinschaft zu feiern.

Es beginnt um 14 Uhr mit einer Nagelkreuzandacht in der St. Martinskirche. Anschließend gibt es, bei gutem Wetter vor dem Turm, sonst im Gemeindesaal, einen Empfang mit Kaffee und Kuchen, bei dem Gelegenheit zu Grußworten und Gesprächen sein wird. Sievershausen freut sich auf Besuch aus anderen Nagelkreuzzentren im Norden, besonders aus Braunschweig, wo die Domgemeinde im vergangenen Jahr zum zweiten niedersächsischen Nagelkreuzzentrum geworden ist.

Um 17 Uhr beginnt dann im Antikriegshaus ein Podiumsgespräch über den Auftrag zu Vielfalt und Versöhnung der Religionen.

Kulturelle und religiöse Vielfalt sind Kennzeichen der deutschen Gesellschaft, die längst eine Einwanderungsgesellschaft ist. Noch haben wir nur ansatzweise gelernt, mit dieser Vielfalt, mit unterschiedlichen Traditionen, Perspektiven und Vorstellungen angemessen umzugehen. Häufig schwankt die Betrachtung zwischen Idealisierung und Dämonisierung dieser neuen Lebenswirklichkeit. Konflikte werden entweder kleingeredet oder aufgeblasen. Gleichzeitig erzeugen internationale Konflikte ganz unterschiedliche Betroffenheiten und werden Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Deutschland. Dies hat jüngst der Nahost-Konflikt uns nochmals deutlich vor Augen geführt.

Wir wollen versuchen, einen differenzierten Blick auf die Herausforderungen aber auch Chancen einer kulturell und religiös vielfältigen deutschen Gesellschaft zu werfen.

Welche Konfliktlinien beobachten wir und wie gehen wir mit den Konflikten konstruktiver um? Welche Grundlagen braucht eine pluralistische und offene Gesellschaft? Was braucht es für gelingende interkulturelle und interreligiöse Dialoge? Wie entdecken bzw. entwickeln wir Verbindendes und Gemeinsames? Wie lernen wir, mit Unterschiedlichkeit besser umzugehen?

Hierzu wollen wir mit Verantwortlichen des Projekts „Vorfahrt für Vielfalt - Fokus Israel-Palästina“ ins Gespräch kommen. Das mit dem diesjährigen Sally-Perel-Preis ausgezeichnete pädagogische Projekt richtet sich gegen einseitige Narrative, Fake News und Hassrede und versucht, konstruktive Dialoge zu befördern. Beim Projekt „Vorfahrt für Vielfalt Fokus Israel - Palästina“ geht es um die exemplarische Behandlung zentraler Themen wie Identität und Zugehörigkeit, Recht und Gerechtigkeit, Teilhabe und Repräsentation und gesellschaftliche sowie religiöse Vielfalt in deutschen Schulen.

Moderation: Elvin Hülser

Teilnehmer: Pastor i.R. Klaus J. Burckhardt, Maik Bischoff

 

 

 

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Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers