Anzeiger für Lehrte & Sehnde, 9. August 2011 von Eike Brunhöber
DDR-Bürgerrechtlerin spricht im Antikriegshaus Sievershausen
In der Nacht zum 13. August 1961 begann das DDR-Regime mit dem Bau der Berliner Mauer. Einen Tag nach dem 50. Jahrestag des Mauerbaus ist die DDR-Bürgerrechtlerin und Schriftstellerin Freya Klier im Antikriegshaus Sievershausen zu Gast: Sie hält am Sonntag, 14. August, einen Vortrag mit dem Titel "50 Jahre Mauerbau - gefangen im eigenen Land".
Klier, ehemals mit dem Liedermacher Stephan Krawczyk verheiratet, kennt das Gefühl des Gefangenseins genau: Sie war zweimal in Stasihaft. 1988 wurden sie und Krawczyk ausgebürgert.
Freya Klier will im Antikriegshaus einen Blick auf die Folgen des Mauerbaus werfen, will politische und menschliche Hintergründe beschreiben - und sie will schildern, wie es sich anfühlt, im eigenen Land hinter einer Mauer und verminten Todesstreifen gefangen gehalten zu werden.
Dabei trägt sie Passagen eines Vortrags vor, den sie tags zuvor beim offiziellen Festakt am Standort der ehemaligen Berliner Mauer halten wird.
Freyea Klier wurde 1950 in Dresden geboren. Sie arbeitete als Schauspielerin und Regisseurin in mehreren Theatern in der DDR. 1984 bekam sie den Regiepreis - und wurde 1985 von der DDR-Führung mit einem Berufsverbot belegt. Grund war ihr Engagement in der kirchlichen Oppositions- und Friedensbewegung. Heute lebt sie als Autorin und Dokumentarfilmerin in Berlin.
Freya Klier spricht am Sonntag, 14. August ab 16.30 Uhr im Antikriegshaus Sievershausen. Der Eintritt ist frei.