Ausstellungseröffnung mit Asif Mohuiddin aus Bangladesch am 25. Mai um 17.00 Uhr
Mit dem Menschenrechtsaktivisten Asif Mohiuddin aus Bangladesch kommt ein weiteres Mal ein aktueller Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte nach Sievershausen und wird über seine Arbeit berichten. Er setzt sich nicht nur für die Rechte von Frauen und Minderheiten im Land ein, sondern auch für das individuelle Recht, keiner Religion angehören zu müssen – in Bangladesch ein Vergehen, das mit mindestens sieben Jahren Haft geahndet wird. Im vergangenen Jahr erlitt Asif Mohiuddin bei einem politisch motivierten Mordanschlag lebensbedrohliche Verletzungen, von denen er sich bis heute noch nicht erholt hat. Ungeachtet seiner Verletzungen wurde Mohiuddin wegen „anti-religiöser Kommentare” in Untersuchungshaft genommen. Zuvor waren bereits drei seiner Mitstreiter wegen angeblicher Verletzung religiöser Gefühle verhaftet worden. Seinem Antrag auf Entlassung auf Kaution wurde schließlich stattgegegeben. Aus Furcht vor neuen Attentaten bewegte er sich fortan nur noch selten in der Öffentlichkeit. Auf Grund der weiterhin bestehenden akuten Gefährdung hat die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte den Dreißigjährigen für ein Jahr nach Hamburg eingeladen.
Mit dem Vortrag wird auch eine Ausstellung über die Arbeit der Stiftung eröffnet, die bis zum Sommer im Antikriegshaus zu sehen sein wird. Unter dem Titel „5x Hamburg und zurück“ wird auch der weitere Werdegang der Stiftungsgäste, von denen mehrere mit Vorträgen über ihre politische Arbeit Sievershausen besucht haben, nach dem Aufenthalt in Hamburg beschrieben. So ist beispielsweise die in der Ausstellung vertretene Tunesierin Sihem Bensedrine nach dem erfolgreichen Umbruch in ihrem Land zu einer gefragten Politikberaterin geworden.
Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte und wird unterstützt von amnesty international