Zum Tag der Menschenrechte: Ein Nachmittag mit Andor Izsák
Anlässlich des Tages der Menschenrechte (10. Dezember, Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen 1948) lädt die Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht zu einem besonderen Vortrag mit musikalischen Elementen unter dem Titel SYNAGOGA & OPERA in das Antikriegshaus ein. Zu Gast ist Professor Andor Izsák, weltweit bekannt für die Wiederentdeckung und Wiederbelebung der im Nationalsozialismus zerstörten und verschollenen synagogalen Musik, die Orgelmusik in der Synagoge, die Wiederbelebung der Werke jüdischer Komponisten in alten Traditionen. Er war Gründungsrektor des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Dort führte Andor Izsák den Studiengang „Synagogale Musik“ ein und gründete den Synagogalchor Hannover. 2003 wurde er auf die Professur für Synagogale Musik an der HMTM berufen und etablierte 2012 die hannoversche Villa Seligmann als Haus für jüdische Musik, das auch bis 2018 von ihm geleitet wurde.
Professor Izsák widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung und Dokumentation der synagogalen Musik und lässt seinem musikalischen Vortrag die große Zeit der Synagoge wieder lebendig werden. In Deutschland und im gesamten deutschsprachigen Raum erlebte die sakrale jüdische Musik seit dem 19. Jahrhundert eine besondere Blüte. Im Zuge der jüdischen Emanzipation artikulierte sich ein starkes Bedürfnis nach einer Reformierung des synagogalen Gottesdienstes. Jüdische Kantoren und Komponisten nahmen die musikalischen Traditionen und Moden ihrer Umwelt auf. Charakteristisch wurde nun das Zusammenspiel von Chor, Kantorsolo und Orgel. Viele der großen jüdischen Kantoren waren gleichzeitig Stars der Opernbühne – unter ihnen Jan Peirce oder Richard Tucker.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Von Bernd Schwabe in Hannover - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20093668










