Ein Sommernachmittag am Antikriegshaus
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Die Zeiten für Ausstellungen
und Veranstaltungen können abweichen
Ein Sommernachmittag am Antikriegshaus
Ausstellungseröffnung der Seebrücke in Braunschweig
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Solidaritätskonzert "Aufstehen gegen den Krieg!"
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Endlich war es so weit: Am Sonntag konnte das Kölner Projekt „Ferien vom Krieg – Dialoge über Grenzen hinweg“, Preisträger*innen der Sievershäuser Ermutigung 2020, die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Antikriegshaus entgegen nehmen. Etwa 40 Besucher*innen hatten den Weg nach Sievershausen gefunden, um der mehrfach Coronabedingt verschobenen Zeremonie beizuwohnen. Das Projekt des Komitees für Grundrechte und Demokratie erhält den Sievershäuser Friedenspreis für seine beispielgebende, engagierte und friedensfördernde internationale Jugend- und Begegnungsarbeit, die bereits 1994, in der Hochphase der Jugoslawienkriege, ihren Anfang nahm. Damals lud das Komitee serbische, kroatische und bosnische Kinder zu gemeinsamen Ferienwochen ans Meer ein. Das war der Beginn, im Wortsinn mit ‚Ferien vom Krieg‘*. Seit 2004 treffen sich Jugendliche aus den drei Ländern zu gemeinsamen Friedenscamps und weiteren Aktivitäten. 2014 entstand aus dieser Arbeit das Netzwerk „Youth United in Peace“, das länderübergreifend arbeitet.
Katharina Ochsendorf und Brigitte Klass nahmen den Preis entgegen |
Maria Flachsbarth bei ihrer Laudatio |
Grußwort vom stv. Superintendenten des Kirchenkreises Dirk Jonas .... |
... und vom stv. Bürgermeister der Stadt Lehrte, Wilhelm Busch
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Den musikalischen Rahmen lieferten Gaia Trionfera und Nigel Thean |
Elvin Hülser, Geschäftsführer und Friedensreferent des Antikriegshauses, führte durch die Veranstaltung |
2002, während der zweiten Intifada, wurden erstmals junge Erwachsene aus Israel und Palästina zu Begegnungen nach Deutschland eingeladen. Seitdem haben sich mehr als 2500 junge Menschen aus der Konfliktregion in intensiven ‚Dialogseminaren‘ mit der jeweils eigenen und der kollektiven Geschichte und der politischen Situation auseinandergesetzt. Nach den Worten der ehemaligen parlamentarischen Staatssekretärin Maria Flachsbarth, diesjährige Laudatorin und Mitglied der Jury für die Sievershäuser Ermutigung errichten Projekte wie „Ferien vom Krieg“ mit ihrer ehrlichen Begegnungsarbeit, die sich vorbehaltlos mit den eigenen Narrativen und denen der anderen Seite befasst, die unerlässlichen Grundlagen für Frieden.
Zum Bericht von Michael Schütz Friedenspreis geht an Projekt „Ferien vom Krieg“ im Anzeiger für Lehrte und Sehnde
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Pressemitteilung der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden
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Ausstellung: Uniformen zu Crazy Quilts – ein Schwarmkunstprojekt
9. April bis 29. Mai, Mo / Mi / Fr 10:00 bis 16:30 - Abweichende Terminvereinbarung unter 05175 - 5738 möglich
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Begegnungsraum für Geflüchtete im Nagelkreuzzentrum:
Deutsch-Unterricht Dienstags 10:00 - 12:00
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Der Link zum Stream mit u.a. Margot Kässmann und Elvin Hülser
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Sievershausen, 7.3.2022
Wir verurteilen den aggressiven und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Dieser ist durch nichts zu rechtfertigen.
Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine, über die unendliches Leid, Zerstörung und Tod gebracht wird.
Wir sind erschrocken und empört über das Ausmaß der Brutalität, mit dem gegen die ukrainische Bevölkerung vorgegangen wird.
Die Menschen in der Ukraine brauchen unsere Solidarität. Wir rufen deshalb zu Spenden für die humanitäre Hilfe auf und begrüßen die sich abzeichnende große Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme von Flüchtlingen in den Nachbarländern und der EU.
Mit Bestürzung und Ratlosigkeit konstatieren wir, dass das Putin-Regime weder ernsthafte Verhandlungsbereitschaft gezeigt hat noch sich durch den gezeigten Widerstandswillen weiter Teile der ukrainischen Bevölkerung beeindrucken zu lassen scheint. Die Gewaltbereitschaft des Putin-Regimes hat Russland zu einer Autokratie im Inneren und einem Akteur mit imperialen Ansprüchen in seinem geopolitischen Umfeld gemacht. Diese Entwicklung war schon lange erkennbar und wir müssen uns fragen lassen, ob wir darauf angemessen reagiert haben.
Auch das repressive Vorgehen gegen zivilgesellschaftlichen Protest gegen diesen Krieg in Russland selbst zeugt von dieser Gewaltbereitschaft. Es erinnert uns aber auch daran, dass Russland und die russische Bevölkerung nicht mit diesem Regime gleichgesetzt werden dürfen. Wir fordern dazu auf, den Kontakt zu den Menschen in Russland aufrecht zu erhalten, wo dies möglich ist. Wir nehmen mit Sorge antirussische Tendenzen in Deutschland wahr, die sich pauschal gegen Menschen russischer Herkunft und gegen russische Kultur richten.
Auf lange Sicht kann es nur Frieden und Sicherheit in Europa mit Russland geben, auch wenn dies momentan schwer vorstellbar scheint. Antirussische Feindbilder werden uns auf diesem Weg nicht helfen. Langfristig wird es auch keine militärische Lösung geben können.
Wir sehen deshalb mit Sorge, wenn aus der (verständlichen) Emotion heraus nun teilweise diplomatischen Bemühungen, Zusammenarbeit und dem Aufbau von Vertrauen pauschal keine Chance eingeräumt wird. Auch mahnen wir an, die Anteile Deutschlands, der NATO und des Westens an der über Jahre erfolgten Erosion der Beziehungen zu Russland selbstkritisch zu reflektieren.
Unmittelbar aber gilt es, dem Putin-Regime entschlossen zu begegnen, ohne durch unbedachte Schritte die Eskalation zusätzlich anzuheizen. Mittel- und langfristig müssen Perspektiven und Grundlagen für eine belastbare Friedens- und Sicherheitsordnung auf europäischer und globaler Ebene geschaffen werden. Das heißt auch, dass Wege aus einer durch Abschreckungspolitik, fortgesetzte militärische Aufrüstung und Sanktionspolitik geprägten Handlungslogik gesucht werden müssen, wie sie die aktuellen Beschlüsse der Bundesregierung nahelegen. Wie die Hessische Stiftung Frieden und Konfliktforschung in einer aktuellen Stellungnahme[1] schreibt: „Das Ende des Friedens darf nicht das Ende der Friedenspolitik sein. Im Gegenteil muss es der Beginn eines neuen Nachdenkens über die Zukunft einer europäischen und globalen Friedensordnung sein.“
Dafür, dass dies geschieht, tragen wir alle Verantwortung. Denn Frieden können wir nur gemeinsam machen.
[1] Hessische Stiftung Frieden und Konfliktforschung (HSFK): Stellungnahme zum Ukraine-Konflikt, https://www.hsfk.de/wissenstransfer/news/news/stellungnahme, 24.02.2022, (abgerufen am 02.03.2022)
Für Verständigung - Gegen die Kriegstreiberei
Stellungnahme des Internationalen Versöhnungsbundes - deutscher Zweig
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Gedenkveranstaltung ohne Russland und Belarus
Nichteinladung der konsularischen Vertretungen der Russischen Föderation und der
Republik Belarus zur Gedenkveranstaltung
anlässlich des 77. Jahrestags der Befreiung des Stalag X B Sandbostel
Erklärung der Gedenkstätte Sandbostel
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Anmeldung zum Online-Workcamp vom Anne-Frank-Haus Oldau vom 4.-8. April 2022
Anmeldung bis zum 14. März: Hier gehts zum Flyer
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ONLINE-WORKSHOP der FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG
„DIE NEUE RECHTE“, 09.03.2022, AB 17.30 UHR
Die extreme Rechte hat eine lange Tradition, gleichzeitig wandeln sich ihre Ausdrucksformen. Junge Rechtsextreme organisieren sich in neuartigen Bewegungen und bedienen sich eines kreativ-hippen, junge Menschen ansprechenden Stils. Mit welchen Strategien werben junge Rechtsextreme heutzutage für ihre menschenverachtenden Ideologien? Welche rhetorischen Mittel setzen sie ein, um ihre Positionen unter jungen Menschen zu verbreiten? Diese und ähnliche Fragen beleuchtet das Web-Seminar „Anecken, Ausgrenzen, Aufräumen“ am Beispiel zweier Rechtsaußenjugendorganisationen. ⇒ Zur PDF (mit Anmeldung)
„ZUSAMMEN:HALT" lautet das Motto der Ökumenischen FriedensDekade im Jahr 2022. Die Jury des ausgeschriebenen Wettbewerbs zur grafischen Gestaltung des zentralen Plakatmotivs entschied sich Anfang Februar für den Entwurf der Berliner Illustratorin Katherine Feldmann. Ihr Motiv wird damit zur zentralen Erkennungsmarke der FriedensDekade vom 6. bis 16. November 2022. ⇒ PDF lesen
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Stellungnahme des forumZFD zur Ukraine-Krise:
Angesichts der drohenden Kriegsgefahr in der Ukraine sollte auch die deutsche Bundesregierung alles tun, was zur Deeskalation beiträgt. Waffenlieferungen gehören aus Sicht des forumZFD nicht dazu.
Hier finden Sie die Stellungnahme in voller Länge.
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Bund für Soziale Verteidigung
Ukraine-Russland-Nato: Situation und Auswege aus der Sackgasse
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Das Antikriegshaus war am 27. Januar Teil einer bundesweiten Aktion zum Gedenktag für die Opfer der NS- Gewaltherrschaft.
Bildmeldung zum Shoahtag im Pressespiegel
Weiterlesen: Beleuchtungsflashmob am Shoah-Gedenktag
Die Teilnehmenden sind auf der Seite lichter -gegen-Dunkelheit zu sehen.
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Jetzt online:
Neuer Termin wird der 12. Juni 2022
Die vierte Welle schlägt über uns zusammen, die fünfte ist schon in Aussicht: Die Pandemie drängt zur Kontaktarmut, darum müssen wir leider erneut die Feierstunde zur Verleihung unseres Friedenspreises verlegen. Die Veranstaltung selbst hätte mit ausreichender Sicherheit im 2G+-Modus stattfinden können, aber die Anreise in vollen Zügen verspricht zur Zeit das Gegenteil von Genuss. Wir planen, die Veranstaltung im Frühjahr nachzuholen.
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Sievershäuser Ermutigung: Die Entscheidung ist gefallen
Das Projekt „Ferien vom Krieg – Dialoge über Grenzen hinweg“, das schon seit vielen Jahren im Rahmen des Komitees für Grundrechte und Demokratie e.V. organisiert wird, erhält den diesjährigen Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung für ihre engagierte und friedensfördernde internationale Jugend- und Begegnungsarbeit. Zum Beitrag: Sievershäuser Ermutigung für "Ferien vom Krieg"
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Aktion Aufschrei-Stoppt den Rüstungsexport
33 Organisationen haben den Appell für ein Rüstungsexportkontrollgesetz unterzeichnet
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40 Jahre Hofgarten-Demonstration: "Friedensbewegung hat den Weg für Atomwaffenverbotsvertrag geebnet!"
Es war die bis zu diesem Zeitpunkt größte Demonstration, die die Bundesrepublik Deutschland erlebt hatte. Am 10. Oktober 1981 kamen rund 300.000 Menschen im Bonner Hofgarten zusammen, um gegen den NATO-Doppelbeschluss zu demonstrieren. Sie stand unter dem Motto: „Gegen die atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen“. Veranstalter waren die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF).
„Diese Demonstration war ein großes Signal für den Frieden in einer Zeit, die viele Menschen bewegt hat und bis heute noch prägt“, so Christine Busch, die AGDF-Vorsitzende.
Eine Million für den Frieden
Pressemitteilung der Beauftragten für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
„Die Friedensorte sind Leuchttürme für das gesellschaftliche Engagement einer Kirche, die auch tut, was sie predigt“, so Oberkirchenrat Dirk Stelter im Bericht zu den Friedensorten der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers vor der Landessynode im November 2020. Das Kirchenparlament hat erneut eine Million Euro für die Arbeit in den Begegnungsorten des Friedens bewilligt, trotz Haushaltskürzungen und Corona-bedingten Einsparungen. Am heutigen Donnerstag tagt nun erstmals der Vergabeausschuss „Friedensorte“ für die Konsolidierung und Begutachtung der Arbeit in der zweiten Phase. Er löst den Vergabeausschuss „Friedenswege“ ab, der in der ersten Phase für die Mittelvergabe zur Einrichtung der Friedensorte zuständig war. Die Synode hatte in den Vorjahren bereits 1,2 Millionen Euro bewilligt.
Landesbischof Ralf Meister unterstützt den Prozess auf dem Weg zur „Kirche des gerechten Friedens“ und sagt: „Konsequente, sichtbare und wirksame Schritte zu mehr Gerechtigkeit, zu mehr innerem und äußerem Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung sollten unser Beitrag als Kirche zu diesen Menschheitsfragen sein. Die Friedensorte sind ein wichtiger Beitrag auf diesem Weg, in diesen bedrohlichen Zeiten bedeutsamer denn je.“
Mit der jüngsten Entscheidung der Landessynode geht die Landeskirche ihren Weg konsequent weiter, den sie im November 2016 bei der „Friedenssynode“ in Osnabrück beschlossen hatte. Frau Dr. Karin Köhler, Vorsitzende des Vergabeausschusses Friedensorte, dazu: „Die Synode wollte immer eine Friedensarbeit aufbauen, die nah bei den Menschen ist, vor Ort etwas bewegt, in der Fläche der Landeskirche sichtbar wird und qualifizierte Akzente in der Gesellschaft und den Kirchen setzt. Dies ist mit den Referentinnen und Referenten an den Friedensorten und im Haus kirchlicher Dienste so gut gelungen, dass wir zum Vorbild innerhalb der EKD wurden. Deshalb muss diese Arbeit verstetigt werden.“
Seit Mitte 2018 werden sechs Friedensorte unterstützt. 2019 ist mit dem Evangelisch-lutherischen Missionswerk (ELM) in Hermannsburg und dem Aufbau eines Friedensweges ein siebter Ort hinzugekommen. Seit 2020 wird in der Friedensstadt Osnabrück ein achter Friedensort aufgebaut.
Bis Ende April 2021 wird der Vergabeausschuss die Friedensorte begutachten. Im Anschluss entscheidet das Gremium, wie die Förderung der einzelnen Orte bis Ende 2024 ausgestaltet wird. „Die Synode hat mit ihrem mutigen Beschluss die notwendigen Voraussetzungen für eine Verstetigung geschaffen“, sagt Lisa Gellert, die neue Beauftragte für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die seit dem 1. Januar als Ansprechpartnerin für die Friedensarbeit der Landeskirche Hannovers zur Verfügung steht.
Rückfragen bitte an:
Lisa Gellert
Beauftragte für Friedensarbeit
im Haus kirchlicher Dienste der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Tel.: 0511 1241-560
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Hannover, 14. Januar 2021
Heute vor 76 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz. Bis heute steht der Name Auschwitz für das Grauen und die unvorstellbaren Verbrechen von Nazideutschland.
Wir mussten wegen der Corona-Beschränkungen leider das geplante Theaterstück "Ich lebe doch noch – die wahre Geschichte der Hanna Mandel" des odos-theater absagen, mit dem wir eine Erinnerung an die dunkle Zeit der NS-Verbrechen auf die Bühne bringen wollten. Wir werden das nachholen!
Als schmalen Ersatz ein kurzer Abschnitt aus dem Buch "Beim Gehen entsteht der Weg – Gespräche über das Leben vor und nach Auschwitz", das die Grundlage für das Theaterstück darstellt. Hanna Mandel erzählt in diesem Buch im Gespräch mit dem Historiker und Theologen Norbert Reck von ihrem Leben. Die ungarische Jüdin Mandel ist 1944 von der SS verschleppt worden, überlebte jedoch anders als der Großteil ihrer Familie das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, weil sie, die 17-Jährige, als Zwangsarbeiterin ausgebeutet werden konnte. Mandel überlebte tief traumatisiert und lernte erst nach und nach, von den Geschehnissen zu berichten.
"Mir geht es um das Nachdenken über Erfahrungen, vor allem darüber, wie Hass und Vorurteile mörderisch werden können. Ich hab es doch am eigenen Leibe erlebt. Und der Hass ist immer noch da, die Gewalt ist noch da, auch heute. Deshalb interessiert es mich wenig, wie lange welches KZ existiert hat, wie viele Gefangene dort waren und all so etwas. Mich interessiert: Woher kommt die Gewalt? Was sind ihre Wurzeln? Was ist mit uns Menschen, dass wir uns gegenseitig so zerstören? Wie konnte es passieren, dass eine Partei, die den Hass als Programm hatte, an die Regierung kam? Und was können wir tun, damit der Hass weniger wird? Wir kann es sein, das Politiker auch heute mit ausländerfeindlichen Parolen Wahlkampf machen? Warum lassen wir das zu? Wovor fürchten wir uns denn? Das sind für mich die Fragen."
Das Friedenszentrum als Lernort:
Das Geschichtsfeld am Antikriegshaus
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Das DankMal für gelebte MenschlichkeitDas DankMal hat die Form eines Torbogens, der auf dem südlichen Zuweg zum Antikriegshaus durchschritten wird. Der Torbogen wurde von der Künstlerin Margot Garutti entworfen und am 2. September 1989 eingeweiht. Das DankMal erweitert die Erinnerung an die Opfer von Antisemitismus, Diktatur und Völkermord. Es steht als Symbol für den Schutz und die Rettung Verfolgter während der NS- Gewaltherrschaft. Es will die Erinnerung an diejenigen Menschen wach halten, die – oft unter Einsatz oder Gefährdung ihres eigenen Lebens – Verfolgten geholfen haben: Versteck gewährt, Unterkunft geboten, eine neue Identität verschafft, zur Flucht verholfen oder Fürsprache für sie eingelegt haben. Viele Menschen, die in dieser Weise Menschlichkeit gelebt haben, sind bekannt; viele werden aber auch für immer ungenannt und unbekannt bleiben. |
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Mauer Mahn MalZur Erinnerung an die Überwindung einer unmenschlichen GrenzeDie Mauer, die 30 Jahre Deutschland und Europa teilte, war Ausdruck des kalten Krieges nach 1945. Die Teilung brachte vielen Menschen Tod und Leid. Der Dank gilt allen Menschen, die diese Grenze gewaltfrei abgebaut haben. Wir wollen dazu beitragen, dass keine neuen Mauern errichtet werden. (August 1991) Das Mauer Mahn Mal besteht aus drei Teilen der Berliner Mauer, die 1991 auf dem Gelände zwischen St. Martinskirche und Antikriegshaus aufgestellt wurden. Die einzelnen Elemente verbinden sich jedoch nicht mehr wie ehedem zu einer geschlossenen Mauer, sondern sind zu einem durchlässigen Kreis gruppiert worden. Diese Anordnung verweist auf die dreifache Aussage des Mauer Mahn Mals: Sie soll zum einen an das Leid und die Opfer dieser unmenschlichen Grenze erinnern, die mitten durch eine Stadt, ein Land verlief und zum Symbol der Teilung der Welt in Ost und West in den Jahrzehnten des Kalten Krieges wurde. Und die Familien und Freunde trennte, sie einander entfremdete und in der Logik des Kalten Krieges gar zu Feinden machte.
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Das DeserteuerdenkmalDas zentrale Bauelement des Denkmals ist eine Mauer, die genau auf der Grenze zwischen dem ehemaligen Friedhof und dem früheren Pfarrgarten steht. Die Mauer zeigt dem Betrachter zwei gegensätzlich gestaltete Seiten. Die Seite zum ehemaligen Friedhof hin besteht aus einer grauen Betonwand. In die Wand ist ein Paar eiserner Fesseln eingelassen. Der Vorplatz ist gleichfalls betoniert. Die Mauerseite zum Pfarrgarten hin ist dagegen aus rotbraunen Ziegelsteinen errichtet. An einer Stelle ist die Mauer durchbrochen. Der Durchbruch zeigt die Umrisse eines Menschen. Die Vorderseite des Denkmals erinnert an einen Exekutionsplatz. Sie symbolisiert Kälte, Härte, Gewalt, Zwang und gewaltsames Töten. Die Rückseite versucht, Leben und Wärme auszudrücken. Der Durchbruch von der einen zur anderen Seite ist eng – mühe- und gefahrvoll, nur mit hohem persönlichen Einsatz zu leisten: „Für das Leben, gegen den Krieg.“ Das Denkmal ist ein Hinweis auf Menschen, die bis in die Gegenwart hinein die Teilnahme an jeder Form des Kriegsgeschehens verweigern und dafür Schmähung, Verfolgung, selbst Tod zu erdulden bereit sind. Auf der Lebensseite des Deserteur-Denkmals hat der Verein vor einigen Jahren einen Kirschbaum gepflanzt. Dieser Baum belebt nicht nur den alten Pfarrgarten, sondern erinnert zugleich auch an einen der prominentesten Deserteure des 2. Weltkriegs: an Alfred Andersch (1914-1980), der 1944 an der Italienfront desertierte und darüber in seinem Buch: Die Kirschen der Freiheit (1952) autobiographisch berichtet hat. |
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Das UmDenkmal auf dem SchlachtfeldAnlässlich des Gedenkens zum 450. Jahrestag der Schlacht von Sievershausen im Juli 2003 errichteten das Antikriegshaus und die Kirchengemeinde auf dem ehemaligen Schlachtfeld das UmDenkmal. Ein symbolisches Grab für die mehr als 4.000 Toten des 9. Juli 1553, errichtet aus Feldsteinen, die Kinder aus der Gemeinde auf dem Schlachtfeld eingesammelt haben, und die Skulptur "Hellebarden zu Rosenstöcken" des Sievershäuser Kunstschmiedes Falk Laxander stehen für das Umdenken, für die Umkehr vom Weg des Krieges. |
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