Antikriegshaus
im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen
Kirchweg 4A
31275 Lehrte 

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( 05175 / 5738
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Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

heute beginnt in Magdeburg die diesjährige Aktion "Eine Stadt für alle". Das Programm ist im Internet unter

https://www.einestadtfueralle.info

zu finden.


Hintergrund ist der 80. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Magdeburg kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit Jahren wird dieses Gedenken vom rechten Rand der Gesellschaft missbraucht. Dagegen wehrt sich die Zivilgesellschaft seit Jahren mit vielseitigen Aktionen.

In diesem Jahr spielt das Gedenken an die Amokfahrt auf den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt im Dezember 2024 eine Rolle.

Die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe ist wie in den Vorjahren bei den Aktionen dabei und zwar mit einer Mahnwache am Sonnabend, 18. Januar 2025 ab 12 Uhr an der Pettenkoferbrücke in der Nähe des Haltepunktes Magdeburg-Eichenweiler. Diese Mahnwache wird demnächst auf der o.g. Internetseite zu finden sein.

Aktionsmaterial für die Mahnwache ist bereits in Magdeburg. Es ist schön, wenn die Teilnehmenden auch an Wohlfühlmaterial (Stühle, Gebäck, warme Getränke) denken.

Rückfragen bitte an Siegfried Kratz.


Herzliche Grüße und die besten Wünsche


Helmut Adolf

 

 

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Stellungnahme der Initiative „Kirche für Demokratie - gegen
Rechtsextremismus“ Niedersachsen (IKDR) zur Bundestagswahl 2025.

 

„Demokratie durch Engagement: Warum die Politik internationale Freiwilligendienste stärken muss“

In seinem Positionspapier zur Bundestagswahl betont der Gesprächskreis Internationale Freiwilligendienste (GIF) den unverzichtbaren Beitrag, den die internationale Freiwilligendienste zur Stärkung von Demokratie, gesellschaftlichem Zusammenhalt und globaler Solidarität leisten. Die Mitgliedsorganisationen des GIF fordern von der Politik den Ausbau und eine stärkere Unterstützung der Internationalen Freiwilligendienste.

„Unsere Gesellschaft steht vor historischen Herausforderungen“, betont Michelle Wrecz von AKLHÜ e.V. - Netzwerk und Fachstelle für internationale Personelle Zusammenarbeit und Sprecherin des GIF. „Globale und lokale Krisen – von wachsendem Populismus bis zur Klimakrise – gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stellen insbesondere junge Menschen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig sind es gerade sie, die durch ihr Engagement wichtige Impulse für den Erhalt unserer Demokratie und die Förderung internationaler und interkultureller Verständigung setzen.“

Demokratie stärken durch praktische Erfahrungen
Der GIF betont in seinem Papier, dass Internationale Freiwilligendienste jungen Menschen die Möglichkeit bieten praktische Demokratieerfahrungen zu sammeln und Solidarität zu leben. Durch ihre aktive Beteiligung an gemeinnützigen Projekten weltweit erwerben sie interkulturelle Kompetenzen und bringen diese wertvollen Perspektiven in ihre Heimatgesellschaften zurück. „Ein Freiwilligendienst ist nicht nur ein persönlicher Gewinn, sondern stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und leistet einen Beitrag zur Demokratiebildung “, erklärt Claudio Jax, stellvertretender Vorsitzender des AKLHÜ e.V. und Mitglied des GIF.

Gemeinsam für eine starke Zukunft
Der GIF sieht in den internationalen Freiwilligendiensten ein effektives Instrument, um gesellschaftliche Herausforderungen mit Solidarität und demokratischen Werten zu begegnen. „Internationale Freiwilligendienste sind ein Fundament für gesellschaftlichen Zusammenhalt und globale Gerechtigkeit. Sie verdienen eine starke politische Unterstützung“, fasst Silvio Titzmann von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF) und Sprecher des GIF zusammen. “Wir brauchen langfristige und nachhaltige politische Lösungen, um die Programme abzusichern und die Chancengleichheit bei den Zugangsmöglichkeiten anzugehen.”

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der Gesprächskreis von der Politik:

1. Stabile Finanzierung und Planungssicherheit für Freiwilligendienste, insbesondere durch eine Erhöhung der Fördersätze und langfristige Budgetzusagen.
2. Stärkung der öffentlichen Anerkennung und Orientierungshilfen, um mehr junge Menschen für Freiwilligendienste zu gewinnen und zu ihren Möglichkeiten beraten zu können.
3. Einführung eines Rechtsanspruchs auf geförderte Freiwilligendienste, um Chancengerechtigkeit und Zugang für alle jungen Menschen zu gewährleisten.
4. Förderung internationaler Zusammenarbeit durch die Unterstützung von Incoming- und Outgoing-Programmen sowie die Erleichterung von Visa-Prozessen.

Über den Gesprächskreis Internationale Freiwilligendienste (GIF)
Der GIF ist ein Netzwerk aus Dachverbänden und Trägerorganisationen, das sich der politischen Interessenvertretung und der Weiterentwicklung der internationalen Freiwilligendienste widmet. Der Gesprächskreis bietet eine Plattform für den programmübergreifenden Austausch und bündelt die Expertise der Trägerlandschaft internationaler Freiwilligendienste.

 

 

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Lehrte

Sie wollen den Kreislauf aus Hass und Gewalt durchbrechen

Israelisch-palästinensische Initiative erhält den Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“

 

Von Achim Gückel

16.12.2024, 00:00 Uhr                                                                                                           

Sievershausen.

Die Auseinandersetzung zwischen Israel und Palästina bewegt die Welt. Seit dem Angriff der Hamas auf israelische Siedlungen am 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Einmarsch der Israelis in den Gazastreifen vergeht kaum eine Woche ohne neue Schreckensmeldungen. Doch es gibt auch Zeichen der Hoffnung. Die Initiative „Combatants for Peace“ setzt sich für eine nachhaltige Aussöhnung zwischen Palästinensern und Israelis ein. Jetzt ist sie mit dem mit 5000 Euro dotierten Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“ ausgezeichnet worden.

Der Preis wird alle zwei Jahre vom Antikriegshaus in Sievershausen und der Stiftung „Frieden ist ein Menschenrecht“ vergeben. Er würdigt die Arbeit von Gruppen, Vereinen, Organisationen oder Einzelpersonen, die sich in herausragender Weise für von Krisen und Krieg Betroffene einsetzen.Für die „Combatants for Peace“ gilt die Leitlinie, dass persönliche Erlebnisse die Menschen zu der Einsicht bringen können, dass Gewalt keine Lösung sei.

Persönliche Erlebnisse als Schlüssel zur Versöhnung

So beschrieben es jetzt Iris Gur aus Israel und Sulaiman Khatib aus Palästina bei der Übergabe des Preises im Antikriegshaus. „Ich bin Israel, und ich bin Palästina, das trage ich in die Zukunft und auch hierher ins Antikriegshaus“, sagte Gur. Khatib kannte von Jugend an nichts anderes als den bewaffneten Kampf, wurde mit 14 Aktivist und ins Gefängnis gesperrt. Dort befasste er sich mit Beispielen des gewaltlosen Widerstands. „Es hat eine überwältigende Wirkung, wenn Betroffene den scheinbar unvermeidlichen Kreislauf von Gewalt, Rache und Hass unterbrechen“, sagte der stellvertretende Superintendent des Kirchenkreises Burgdorf, Tibor Anca, bei der Preisverleihung. Die „Combatants for Peace“ setzten sich seit Jahren für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern ein, und dies unter schwierigsten Rahmenbedingungen, begründete Edelgard Bulmahn die Entscheidung der sechsköpfigen Jury.

Auch der Laudator bei der Preisvergabe, der Journalist und Nahostkenner Daniel Alexander Schacht, hob die besonderen Umstände hervor, unter denen die „Combatants for Peace“ unter anderem mit gemeinsamen Trauerfeiern und Gedenkveranstaltungen für Menschen aus Palästina und Israel ihre oft von Rückschlägen begleitete Versöhnungsarbeit leisten. Die „Combatants for Peace“ hätten sich entschieden, die jeweils andere Seite nicht länger nur durch die Zielfernrohre ihrer Waffen wahrzunehmen, sondern die Waffen niederzulegen.

 

 

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Nicht mehr nur durch das Zielfernrohr

Versöhnungsinitiative „Combatants for Peace“ mit Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“ ausgezeichnet

Lehrte-Sievershausen. Der Krieg zwischen Israel und Palästina macht auch vor dem kleinen Dorf Sievershausen bei Lehrte nicht Halt. Aber anders als im Nahen Osten wird in Sievershausen dem Frieden und der Versöhnung ein Terrain bereitet. Im dortigen Antikriegshaus wurde jetzt die Initiative „Combatants for Peace“ mit dem mit 5000 Euro dotierten Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“ ausgezeichnet. Die Bewegung hat sich die Versöhnung von Israel und Palästina auf die Fahnen geschrieben.

Das Antikriegshaus Sievershausen und die Stiftung „Frieden ist ein Menschenrecht“, in diesem Jahr unterstützt durch die „Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden“, vergeben diesen Preis alle zwei Jahre an Gruppen, Vereine, Organisationen oder auch an Einzelpersonen, die sich in herausragender Weise für von Krisen und Krieg Betroffene einsetzen. Die Wahl der sechsköpfigen Jury fiel diesmal auf die „Combatants for Peace“.

„Combatant“ heißt auf Deutsch Kämpfer. Für die in dieser Initiative engagierten Frauen und Männer aus den beiden verfeindeten Nationen ist es jedoch kein Widerspruch, sich unter dieser Bezeichnung für Frieden einzusetzen, denn früher bekämpften sich die meisten von ihnen als Soldaten tatsächlich gegenseitig. Schon im Kindergarten beginne die Indoktrination mit dem jeweiligen Feindbild, so dass friedliche Begegnungen praktisch nicht möglich sind. Persönliche Erlebnisse und Beispiele brachten und bringen die Menschen in dieser Bewegung zu der Einsicht, dass Gewalt keine Lösung ist. So beschrieben es Iris Gur aus Israel und Sulaiman Khatib aus Palästina von Combatants for Peace. Beide waren auf ganz eigene Weise zu dieser Erkenntnis gekommen, wie sie bei der Entgegennahme des Preises mit sehr persönlichen und emotionalen Einblicken in ihre Lebensgeschichten vor dem gut 90-köpfigen Publikum darlegten. „Ich bin Israel und ich bin Palästina! Das trage ich in die Zukunft und auch hierher ins Antikriegshaus“, sagte Gur. Ihr Mitstreiter Sulaiman Khatib kannte von Jugend an nichts anderes als den bewaffneten Kampf, wurde mit 14 Aktivist und sogleich ins Gefängnis gesperrt. Dort befasste er sich in der Theorie weiter mit dem Thema Widerstand und stieß auf beeindruckende Beispiele gewaltlosen Widerstands – wie zum Beispiel auf die Geschichte von Nelson Mandela.

„Es hat eine überwältigende Wirkung, wenn Betroffene den scheinbar unvermeidlichen Kreislauf von Gewalt, Rache und Hass unterbrechen. Es macht Hoffnung, wenn ehemalige Kämpferinnen und Kämpfer verbittert verfeindeter Seiten die Waffen niederlegen, sich die Hand reichen und dadurch die tödlichen Narrative von Terror, Gewalt und Besatzung entlarven“, erklärte der stellvertretende Superintendent des Kirchenkreises Burgdorf, Dr. Tibor Anca.

„Wenn wir die Grausamkeiten in Israel und Palästina aus der Ferne wahrnehmen, können wir nur sagen: Es ist angebracht, von einem Kampf für den Frieden zu sprechen. Mit derselben Energie, Entschlossenheit und Zielstrebigkeit wie für den Krieg soll die Arbeit für den Frieden geführt werden“, sagte Dr. Ralph Charbonnier, theologischer Vizepräsident des Landeskirchenamts. „Die Combatants for Peace setzen sich seit Jahren für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern ein, und dies unter schwierigsten Rahmenbedingungen“, begründete Dr. Edelgard Bulmahn die Entscheidung der Jury. „Gerade Ihre Arbeit gibt Hoffnung, dass Menschen unterschiedlicher Kultur, Herkunft, Religion und Interessen friedlich zusammenleben können.“

Auch der Laudator, der Journalist und Nahost-Kenner Dr. Daniel Alexander Schacht, hob die besonderen Umstände hervor, unter denen die Combatants for Peace unter anderem mit gemeinsamen Trauerfeiern und Gedenkveranstaltungen für Menschen aus Palästina und Israel ihre mühselige, oft von Rückschlägen begleitete Versöhnungsarbeit leisten – gegen den Widerstand der Hardliner, gegen festgefügte Vorurteile sogar aus den eigenen Reihen und Familien. „Gegen das nur scheinbar bequeme, auf die Dauer jedoch gefährliche Lagerdenken, das immer weiter in die Sackgasse führt, haben sich die Combatants for Peace entschieden, die andere Seite nicht länger nur durch die Zielfernrohre ihrer Waffen wahrzunehmen, sondern die Waffen niederzulegen. Zu loben ist der Mut zu dieser Entscheidung der Combatants, die Klarheit ihres Blicks auf die Realitäten, die Genauigkeit ihrer Kritik, ihre Zivilcourage und die Ausdauer, mit der sie dieses Engagement allen Widerständen zum Trotz verfolgen. Lassen Sie mich Ihnen dafür danken, dass sie diese Tugenden mit Leben erfüllen! Ich wünsche Ihnen, dass sie den langen Atem dafür haben werden, diese Tugenden bis zu einem guten Ende weiterzutragen!“

 

 

 

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Antikriegshaus Sievershausen • Susanna Veenhuis 2024-12-09

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers