Margot Käßmann: „Christliche Friedensbewegung meldet sich in Hannover lebendig, kompetent und kreativ zu Wort“
Mit dem Ökumenischen Friedenszentrum in Hannover werde die pazifistische Stimme in den Kirchen und auch darüber hinaus gestärkt. Davon ist Margot Käßmann zutiefst überzeugt. Die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin hat die Schirmherrschaft über das Ökumenische Friedenszentrum vom 1. bis 3. Mai in Hannover übernommen und wird auch mit mehreren Veranstaltungen daran teilnehmen.
„In vielen Gemeinden gibt es Menschen, die sich für den Frieden engagieren, aber den Eindruck haben, sehr vereinzelt zu sein in Zeiten, in denen das Plädoyer für Aufrüstung nahezu übermächtig erscheint“, betont dabei Margot Käßmann. Und sie ist sich sicher: „Ihnen, ja uns allen wird ein Signal aus Hannover guttun: Die christliche Friedensbewegung meldet sich 2025 in Hannover lebendig, kompentent und kreativ zu Wort!“
Das Ökumenische Friedenszentrum, verbunden mit einer Friedenssynode, wird nach Ansicht der früheren EKD-Ratsvorsitzenden zeigen, dass sich die christliche Friedensbewegung auch weiterhin „mutig, stark und beherzt auf der Grundlage unseres Glaubens und unserer Grundüberzeugungen für gewaltfreie Konfliktlösungen“ einsetze. Darum habe sie auch sehr gerne die Schirmherrschaft für diese drei Tage in Hannover in der Zeit des Deutschen Evangelischen Kirchentages übernommen, so Margot Käßmann.
Wichtig ist ihr aber auch der christliche Friedensruf, der von der Friedenssynode am 1. Mai in Hannover verabschiedet werden soll. „Ich bin sicher, dass dieser Ruf und dieses Wort aus Hannover vielerorts eine anregende Diskussionsgrundlage sein kann“, betont Margot Käßmann. Sie selbst wird am 1. Mai die Friedenssynode eröffnen.
„friedensfähig statt kriegstüchtig“, unter diesem Motto lädt vom 1. bis 3. Mai die bundesweite Initiative „Christlicher Friedensruf Hannover 2025“, der zahlreiche Friedensinitiativen und Gruppen angehören, während des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hannover zu einem Ökumenischen Friedenszentrum in die niedersächsische Landeshauptstadt ein. Ziel ist es, eine mutige, starke und beherzte theologische Stimme gegen die Militarisierung der nationalen und internationalen Politik und der Gesellschaft hörbar zu machen und einen christlichen Friedensruf ins Gespräch zu bringen.
Für die drei Tage ist in dem Friedenszentrum ein vielfältiges Programm vorbereitet. Es wird Bibelarbeiten, Vorträge, Gespräche und Workshops geben. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer, der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, der mennonitische Theologe Fernando Enns sowie die Theologin Klara Butting vom Friedensort Woltersburger Mühle.
Das Friedenszentrum befindet sich vom 1. bis zum 3. Mai im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver-di-Höfen in Hannover, Goseriede 10, etwa 750 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Anders als beim offiziellen Kirchentagsprogramm ist keine Anmeldung erforderlich. Es wird kein Eintritt verlangt.