Mord im Krankenhaus
Der Celler Journalist Andreas Babel berichtet am Donnerstag, 25. November 2021, in der Celler Synagoge über den „Kindermord im Krankenhaus“. Im Hamburger Kinderkrankenhaus Rothenburgsort begann die spätere Chefärztin der Celler AKH-Kinderklinik, Dr. Helene Darges-Sonnemann, in den 1930er Jahren ihre Karriere. Dabei war sie ab 1940 aktiv an dem NS-Mordprogramm an behinderten Kindern beteiligt. Später, in Celle, empfahl sie Müttern behinderter Kinder, diese sterben zu lassen, obwohl sie noch lange gut zu leben hatten. Der Buchautor hat für die dritte, erheblich erweiterte Auflage seines Buches „Kindermord im Krankenhaus“ jetzt den Lebensspuren des gesamten ärztlichen Personals nachgespürt und dabei weitere interessante Karrieren, auch von NS-Gegnern, nachgezeichnet. Er würdigt mit seinem Vortrag die NS-Opfer und gibt einigen von ihnen ihr Gesicht wieder. Außerdem berichtet Babel von den Formen des Gedenkens, die sich in der Hansestadt in jüngster Zeit entwickelt haben.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Zeit: Donnerstag, 25. November 2021, 19.00 Uhr
Referent: Andreas Babel, Winsen/Aller
Bei Interesse melden Sie sich bitte beim Stadtarchiv montags bis donnerstags 8.00-16.00 Uhr und freitags 8.00-12.00 Uhr telefonisch unter 05141 - 124719 mit Ihren Kontaktdaten an.
Es gilt für diese Veranstaltung die 2G-Regelung und die aktuellen Hygienemaßnahmen wie Abstandhalten und Maskenpflicht. Bitte bringen Sie auch Ihren Impfnachweis, ob Papierform oder digital mit.
Weltfriedensort Leipzig
Gerhard Schöne und „Leipzig bleibt friedlich!“ stellen neues Konzept vor
Gerhard Schöne und die Bürgerinitiative „Leipzig bleibt friedlich!“ laden zu einem politisch-musikalischen Friedensgebet in die Leipziger Nikolaikirche ein. Vorgestellt wird dort das neue Konzept für den „Weltfriedensort Leipzig“.
„Die Forderung 'Schwerter zu Pflugscharen!' ist seit Jahrtausenden brisant. Für die Friedliche Revolution 1989 war sie ein Leitmotiv. Für dieses Erbe wollen wir uns stark machen“, sagt Lutz Mükke, Vorstand der Initiative. Als „Weltfriedensort“ solle sich Leipzig künftig engagierter für friedliche Konfliktlösungen, gelingende Diplomatie und starke Zivilgesellschaften einsetzen.
Die Bürgerinitiative „Leipzig bleibt friedlich!“ gründete sich vor zwei Jahren, um einen öffentlichen Diskurs über die damals geplante Ansiedlung von Rüstungsfirmen und eines Flottenmanagementzentrums für bis zu 60 Militärgroßhubschraubern am Flughafen Leipzig/Halle anzuschieben. Hunderte Politiker auf Stadt-, Landes- und Bundesebene wurden angeschrieben und persönlich angesprochen und eine Petition auf den Weg gebracht. Agnes-Strack Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Bundestags, teilt das Anliegen der Initiative nicht. Leipzigs Bürgermeister Burkhard Jung hingegen schreibt, auch er beobachte mit „großer Sorge, wie sich in vielen internationalen Konflikten zunehmend die Anwendung von Gewalt als Teil einer 'Konfliktlösungstrategie' durchsetzt und es zu einer zunehmenden Aufrüstung kommt.“
Gerhard Schöne gehörte zu den profiliertesten und prägendsten DDR-Liedermachern der Wendezeit der 1980er und 1990er Jahre. Er füllt bis heute Konzertsäle und engagiert sich u.a. in der Friedensbewegung bei "Leipzig bleibt friedlich!"
Die Veranstaltung beginnt am 24. Oktober 2022, 17 Uhr, in der Leipziger Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 3. Eintritt frei.
Pressekontakt: +491794553542