Sonntag, 18. Juli: Ein Sommernachmittag am Antikriegshaus
Am Sonntag, 18. Juli wollen wir das ab 15 Uhr das Gefühl feiern, wieder zusammenkommen zu können. Wir haben uns lange nicht persönlich gesehen und uns so viel zu erzählen. Unsere geplanten Erzählcafés sind im letzten Jahr ausgefallen - dafür wollen wir nun mit einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee, Tee und Kuchen die Wiedereröffnung des Antikriegshauses zelebrieren. Wir gehen davon aus, dass wir draußen vor dem Antikriegshaus feiern werden. Damit es noch schöner wird, haben wir auch Musik bestellt: Der Hannoversche Pianist und Sänger André Rössig wird zusammen mit Schlagzeuger und Percussionist Michael Teichert einen kleinen Ausschnitt aus ihrem umfassenden Repertoire, aus den Genres Jazz, Blues, Rock'n Pop und Soul, präsentieren, eine musikalische Reise durch 60 Jahre Musikgeschichte. Im Mittelpunkt wird gleichwohl die (Wieder)-Begegnungen stehen, der Austausch miteinander und das Gefühl, endlich weiter machen zu können. Wir werden von unserer Arbeit und von unseren Plänen berichten, wer will kann von alten Zeiten erzählen oder mit uns Ideen für die neuen Zeiten schmieden, die Ausstellung "Frieden geht anders" kann besucht oder das Gartenschach bespielt werden.
ANDRÉ RÖSSIG & MICHAEL TEICHERT – DUO - VOICE & PIANO MEETS PERCUSSIONS
Zum Jahrestag der Befreiung von Bergen-Belsen (15. April 1945) durch die britische Armee
Sonntag, 24. April 2022, 16 Uhr
Ich lebe doch noch – die wahre Geschichte von Hanna Mandel
theater odos (Münster) .
Das Theaterstück „Ich lebe doch noch“ über eine Frau, die ihre gesamte Familie in Auschwitz verloren hat, ist mehr als eine Vergangenheitsbewältigung der Gräueltaten der Nazis. Der Münchener Theologe Norbert Reck hat in langen Gesprächen die Auschwitz-Überlebende Hanna Mandel interviewt. Mandel reflektiert in diesen Gesprächen ihre Erfahrungen und beschreibt die Schlussfolgerungen, die sie für ihr eigenes Leben daraus gezogen hat.
Das Buch von Norbert Reck endet nicht mit der Befreiung der Konzentrationslager. Da fängt die Geschichte von Hanna Mandel erst an. In ihren Schilderungen stecken die widerstrebenden Gefühle von Hanna – und vielleicht jeder Überlebenden. Wut, Trauer, Vergeltung, Unglaube und Gerechtigkeitssinn überlagern sich, wechseln sich ab, verbinden sich zu einem der heftigsten psychischen Cocktails, den ein Mensch empfinden kann.
Nach und nach beginnt Hanna ihr Leben zu ändern. Sie hinterfragt die Religiosität ihres Mannes, die Rolle der Frau in der Gesellschaft und führt schließlich ein selbstbestimmtes Leben. Und als sie im Fernsehen eine Trauerfeier zur Erinnerung der Holocaust-Opfer sieht, sagt Hanna: “Aber ich lebe doch noch!” Denn als Überlebende mit all ihren Traumata fühlt sie sich vergessen.
Ein Theaterstück, dass die Kindheit in einer jüdischen Familie, den Holocaust und das Leben mit den Erfahrungen in den Konzentrationslagern zu einem einfühlsamen und nachdenklichen Erlebnis verbindet.
Das Stück "Ich lebe doch noch" sollte ursprünglich als Veranstaltung zum Shoah-Gedenktag 2021 stattfinden, eigentlich in Präsenz, infolge der Pandemie dann als online-Veranstaltung aus dem Antikriegshaus. Doch auch die Anreise der Schauspieler in vollen Zügen war nicht wirklich ein guter Plan, und so wurde die Aufführung, letztlich um ein Jahr, verschoben und sollte 2022 am 31. Juli nachgeholt werden. Doch da saß das Land schon wieder in einem Lockdown, der Veranstaltungen unmöglich machte. Nun ist es gelungen, mit dem 24. April einen neuen Termin zu finden. Wir hoffen, dass der nunmehr 3. Anlauf zum Erfolg führt. Da wir dann noch immer keinen virenfreien Sommer haben werden, bitten wir weiterhin um Einhaltung der 3G-Regeln und empfehlen darüber hinaus das Tragen einer FFP2-Maske. Eine vorherige Reservierung könnte vorteilhaft sein.
Gefördert durch den Fonds Frieden stiften der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und das Nagelkreuzzentrum Sievershausen.