Sonntag, 22. Oktober, 16 Uhr
Lob es Friedens und Aufruf zum Krieg -
Zur politischen Seite im Wirken Martin Luthers
Vortrag von Dr. Johann Christoph Emmelius
Das Thema „Krieg und Frieden auf Erden“ war sicher nicht das wichtigste Thema für Luther. Aber er hat es auch keineswegs völlig vernachlässigt. Die Art und Weise seines Wirkens hat zudem Auswirkungen gehabt auf die gewaltsamen Konflikte im Europa nach der Reformation.
Zunächst wird Luthers grundlegende politische Theorie, seine Lehre von den „zwei Regimenten Gottes“, nachgezeichnet, anschließend an zeitgenössischen Konflikten aufgezeigt, wie Luther konkret Stellung nahm. Es wird dargestellt, dass Luther je nach den situativen Gegebenheiten ganz unterschiedliche, ja gegenteilige Akzente setzen konnte. In einem dritten Teil geht es um wiederkehrende Merkmale in Luthers Äußerungen, die hochgradig anfällig sind für Unfrieden und Gewalt.
AGDF ermutigt die EKD-Landeskirchen, sich verstärkt mit Friedensfragen zu beschäftigen
Bonn, 22. September 2017/dj
Der Geschäftsführer der evangelischen Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Jan Gildemeister (Bonn), hat die Landeskirchen der EKD ermutigt, sich stärker mit Friedensfragen zu beschäftigen, sich dabei am 2007 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernommenen Leitbild des gerechten Friedens zu orientieren und sich so in gesellschaftliche Diskussionen einzubringen. In einem Vortrag vor der Kammer für Öffentliche Verantwortung der Lippischen Landeskirche in Detmold nannte der AGDF-Geschäftsführer dabei die Diskussion um den Besitz und die Drohung mit dem Einsatz von Nuklearwaffen, die Rüstungsexporte, die Militärausgaben und die Auslandseinsätze der Bundeswehr als wichtige Handlungsfelder einer evangelischen Friedensarbeit. So gehe es beispielsweise darum, Schritte zu unterstützen hin zu einer „dringend nötigen“ Ächtung atomarer Massenvernichtungswaffen, meinte Gildemeister. mehr ...