Freitag, 18. Juli 2014, 19.00 Uhr
Agnes Sander, Friedensfachkraft, berichtet über gewaltfreie Krisenprävention in Afrika
Agnes Sander hat von 2010 bis 2013 als Friedensfachkraft beim protestantischen Kirchenrat in Kamerun gearbeitet. Sie hat sich vor allem mit den Themen Krisen- und Gewaltprävention bei Jugendlichen befasst. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland arbeitet sie als Bildungsreferentin im Projekt „zivil statt militärisch“.
Seit 2010 gibt es in dem zentralafrikanischen Land Kamerun das Programm „Ziviler Friedensdienst“ (ZFD). Kamerun ist kein Land mit bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, dennoch haben latente Spannungen, Verstöße gegen Menschenrechte und fehlende Rechtsstaatlichkeit 2008 zu blutigen Jugendunruhen geführt. Der zivile Friedensdienst in Kamerun befasst sich vor allem mit der Situation von Jugendlichen, die zum einen wichtige Akteure für Frieden sind, zum anderen aber auch das Pulverfass schnell zur Explosion bringen können.
Mit dem Projekt „Zivil statt militärisch“ sollen die Möglichkeiten und auch Grenzen der zivilen Konfliktbearbeitung bekannt gemacht und die friedenspolitische und -ethische Debatte unterstützt werden. Es ist ein Best-Practice Projekt der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD, wird getragen von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden und wird in enger Zusammenarbeit mit der Ev. Kirche in Mitteldeutschland, der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers sowie dem Friedenskreis Halle durchgeführt.
Das Projekt wird gefördert von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden.