Das Antikriegshaus ist am 27. Januar Teil einer bundesweiten Aktion zum Gedenktag für die Opfer der NS- Gewaltherrschaft.

Die aktuelle „Dunkelheit" durch Querdenken-Demonstrationen, Verschwörungsmythen, rechtsextreme Netzwerke, Antisemitismus, Antiziganismus und Alltagsrassismus zeigt uns die bleibende Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit. Darauf soll gemeinsam mit vielen Erinnerungsorten in Deutschland hingewiesen werden, indem die Akteur*innen der Erinnerungskultur „ihre" Orte mit Einbruch der Dunkelheit am Abend des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust beleuchten. 

Die Initiative zu der Aktion geht vom Haus der Wannsee-Konferenz, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und der Stiftung Topographie des Terrors aus. In diesem Jahr ist das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors für die Umsetzung zuständig.

Mit der Aktion möchten die Gedenkstätten und erinnerungskulturelle Einrichtungen einen Beitrag zu einem differenzierten Bild der nationalsozialistischen Verfolgung schaffen. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ist nach wie vor von großer Bedeutung für unsere Gegenwart. Hierfür gibt es viele Beispiele: Verschwörungstheorien mit Bezug auf die NS-Zeit im Zusammenhang mit der Querdenkerbewegung, antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche und antidemokratische Äußerungen und Taten, bei denen ebenfalls Bezüge zur Geschichte hergestellt werden.

Für das Antikriegshaus ist die Erinnerungsarbeit ein konstituierendes Element seiner Arbeit. Insofern ist auch eine Veranstaltung zum Shoah-Gedenktag 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee 1945, seit 25 Jahren ein fester Termin im Jahresprogramm. Thematisch wechseln sich dabei Begegnungen mit Zeitzeugen und Überlebenden der Shoah ab mit Vortragsveranstaltungen und Diskussionen über Antisemitismus, Geschichte der Konzentrationslager, und Fragen der Erinnerungskultur, speziell der Arbeit in Gedenkstätten. Für dieses Jahr war vorgesehen, die im Januar 2021 ausgefallene Aufführung des odos-Theaters "Ich lebe doch noch! - Die Geschichte der Hanna Mandelbaum" nachzuholen. Pandemiebedingt wurde diese Aufführung erneut verlegt, nunmehr auf den 24. April. So wurde gerne die Anregung angenommen, sich an der bundesweiten Lichtaktion zu beteiligen.

Zentrales Element wird dabei in Sievershausen das DankMal für gelebte Menschlichkeit sein, mit dem 1989 durch die Künstlerin Margot Garutti dem Gedenken an die Opfer der nationalistischen Gewaltherrschaft eine Erinnerung an jene Menschen zur Seite gestellt wurde, die Verfolgten in dieser Zeit geholfen haben. 

Die Illumination wird bis 21 Uhr zu sehen sein.

 

 

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 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
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