Teufelskreis der Gewalt durchbrechen! Zur Situation in Palästina und Israel
Sehr geehrte Damen und Herren,
ungeachtet der monatelangen Proteste hat die Knesset, das israelische Parlament, am Montag ein Kernelement der umstrittenen Justizreform verabschiedet. Tausende Menschen sind wütend und frustriert, erneut gibt es Demonstrationen im ganzen Land. Auch deutsche Medien berichten ausführlich über die Proteste, weitaus weniger Aufmerksamkeit erhält inzwischen die Situation im Westjordanland.
„Ehrlich gesagt eskalieren die Ereignisse zurzeit sehr schnell. Das haben wir nicht kommen sehen. Was hier gerade geschieht, ist nicht normal. Es könnte zu einer dritten Intifada führen“, berichtet uns eine Studentin aus Dschenin im Westjordanland. Erst Anfang des Monats wurden hier mehrere Menschen bei einer groß angelegten israelischen Militäroperation getötet.
Seit Monaten eskaliert die Gewalt. Palästinensische Terroranschläge, Razzien durch die israelische Armee und brutale Angriffe durch Siedler*innen kosten immer wieder zahlreiche Menschenleben. Und die israelische Regierung gießt Öl ins Feuer, anstatt die Situation zu beruhigen.
Wir rufen die Europäische Union und weitere einflussreiche Akteure auf, sich für eine sofortige Deeskalation und ein Ende der Gewalt einzusetzen sowie ihre Bemühungen um Frieden in Palästina und Israel zu verstärken.
Gewalt nährt nur einen Teufelskreis, der die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zunichtemacht.
Herzliche Grüße
Christoph Bongard
Leiter Kommunikation & Politik
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