Die Jury der Sievershäuser Ermutigung zeigte sich von dem journalistischen Konzept des „konstruktiven Journalismus“ und der Qualität der Umsetzung beeindruckt. Der „konstruktive Journalismus“ mit seinem Anspruch, in der Berichterstattung über die Problembeschreibung hinauszugehen und gezielt Lösungen zu recherchieren, leiste einen wichtigen Beitrag, uns ein differenzierteres und realitätsnäheres Bild einer globalisierten Welt zu zeichnen, so die Jury. Diese Form der Friedensberichterstattung eröffne neue Perspektiven und gebe Anstöße für einen konstruktiven Umgang mit den Krisen, Konflikten und Problemen unserer Zeit, indem sie aufzeige, wie auch unter schwierigsten Bedingungen Menschen gemeinsam für Frieden, Versöhnung und praktische Konfliktbearbeitung einstehen. Die hohe handwerkliche Qualität der journalistischen Beiträge und die überzeugende Präsentation der Inhalte mache den Zugang zu vermeintlich schwierigen und sperrigen Fragen um Krieg und Frieden leichter, ohne die Vielschichtigkeit des Gegenstands der Berichterstattung auszublenden. Im Gegenteil würden, so die Jury, in einer Publikation wie dem Magazin „MUT“ den unterschiedlichen Perspektiven Raum gegeben und in Form kluger Interviews und Kommentare wichtige Perspektiven zur Diskussion gestellt.

Gleichzeitig sorge die Vielfalt der produzierten Formate, von Print- und Onlinereportagen über Radio- und Fernsehdokumentationen bis zur Erstellung didaktisch aufbereiteter friedenspädagogischer Materialien für eine hohe Öffentlichkeitswirksamkeit. Diese sei wichtig, um die hier vorgestellten Aspekte der Realität in die öffentliche Wahrnehmung von Krieg und Frieden einzutragen.

Die Jury, der neben VertreterInnen des Antikriegshauses auch die ehemalige Bundesministerin und Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn, der ehemalige Auslandsbischof der EKD Martin Schindehütte sowie die Kommunikationswissenschaftlerin und Journalistin Angelika Hirschkorn angehörten, war erfreut von der Vielzahl sehr guter Bewerbungen zum diesjährigen Ausschreibungsthema, das hervorragende journalistische Arbeiten und Leistungen im Bereich der Berichterstattung über Konflikte, Konfliktbearbeitung bzw. Friedensprozesse zum Gegenstand hatte. Die Jury ist sich bewusst, dass auch die anderen Bewerber eine sehr engagierte Arbeit leisten und möchte dafür ihren Respekt und großen Dank aussprechen.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers