Friedensgebete im
Nagelkreuzzentrum Sievershausen

 

Die Sievershäuser NK-Andachten sind in den Kontext der Friedensgebete in der Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land eingebettet.

Die nächste Nagelkreuzandacht findet am 

9. Mai um 18 Uhr
in der St. Martinskirche 
statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

OBEN

START

 

Freitag, 9. Mai, 18.00 Uhr in der St. Martinskirche

Freitag, 23. Mai, 18:00 Uhr in der St. Martinskirche

Freitag, 6. Juni in der St. Martinskirche

 

Sonntag, 3. März 2024, 16 Uhr

Wiederholung des Einführungsvortrages zur Ausstellung Ein Dorf im Gleichschritt - Sievershausen 1933-1945

Der Arbeitskreis Ortsgeschichte hatte für das Jahr 2023 eine dreiteilige Vortragsreihe erarbeitet, die sich mit der Zeit von 1933 bis 1945 auseinandersetzte und nach dem 3. Vortrag mit der Ausstellungseröffnung „Ein Dorf im Gleichschritt“ endete. Diese Ausstellung ist noch bis auf weiteres im Ortsgeschichtlichen Raum des Antikriegshauses zu sehen.

Die Vortragsreihe stieß auf großes Interesse. Auf vielfachen Wunsch wird nun der 3. Vortrag vom 03.11.2023 über das Leben in Sievershausen in der Zeit des Nationalsozialismus von Giesela Schulz mit Unterstützung von Thomas Duntsch mit vielen Zeitzeugenberichten am Sonntag, 3. März um 16.00 Uhr im Antikriegshaus wiederholt.

Bei dieser Veranstaltung gibt es noch ein zusätzliches Highlight. Weil viele Menschen, nicht nur aus Sievershausen, großes Interesse an den drei Vortragstexten aus der Veranstaltungsreihe bekundet haben, veröffentlicht der Arbeitskreis Ortsgeschichte, dankenswerterweise großzügig unterstützt von der Stadt Lehrte, der Volksbank  und dem Ortsrat Sievershausen, ein knapp hundertseitiges Buch mit eben diesen Vortragstexten und vielen Fotos und Grafiken aus dieser Zeit. Dieses Werk stellen wir noch druckfrisch  am 3. März vor und laden herzlich dazu ein.

 

 

OBEN

START

Am Freitag, 8. August um 19 Uhr, im Anschluss an die Nagelkreuzandacht, die um 18.00 Uhr beginnt, kommt Professor Dr. h.c. Gerd Biegel aus Braunschweig auf Einladung des Arbeitskreises Ortsgeschichte zu einem Vortrag über den Friedenskaiser Lothar III nach Sievershausen ins Antikriegshaus.

Im Jahr 2025 ist ein für die Region Braunschweig und Niedersachsen bedeutsames historisches Jubiläumsdatum. Vor 900 Jahren, im August 1125, wurde der Sachsenherzog Lothar von Süpplingenburg in Mainz zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Den zur Wahl versammelten Fürsten waren drei mögliche Kandidaten zur Entscheidung präsentiert worden. Dabei kam es zu heftigen Kontroversen und wilden Diskussionen. Nach einer insgesamt recht turbulent verlaufenden Debatte wurde schließlich der Süpplingenburger, Herzog Lothar von Sachsen, gewählt, sehr zum Unmut der Stauferanhänger. Mit dieser Entscheidung aber hatte sich eindrucksvoll erwiesen, dass nicht erbrechtliche Legitimation und dynastisches Anspruchsdenken, wie vom staufischen Kandidaten reklamiert, die Thronfolge im römisch-deutschen Königtum bestimmten, sondern die Wahl durch die Fürsten. Weniger die Person des Gewählten als vielmehr die deutliche Bestätigung des fürstlichen Wahlprinzips, die daraus sich ableitenden Konsequenzen und Folgen für das Verhältnis sowie die Abhängigkeiten zwischen Fürsten und Königtum machten den Herrscherwechsel von 1125 zu einer weit reichenden Zäsur in der Reichsgeschichte.

Für die braunschweigische und niedersächsische Regionalgeschichte bahnte sich mit den Ereignissen im Umfeld der Mainzer Wahl und den Entscheidungen des bayrischen Herzogs Heinrich des Schwarzen eine Zukunftsentwicklung an, deren Wirkungsmächtigkeit die Geschichte des Landes bis 1918 maßgeblich prägen sollte, zu diesem Zeitpunkt in ihrem Ausmaß für die Zeitgenossen keineswegs absehbar war. Mit Lothar III. verbunden war der Weg der Welfen nach Norddeutschland und der Traum in der Nachfolge der Salier von der Gründung eines welfischen Königtums. Und mehr noch: Der Chronist Helmold von Bosau: feierte den Friedenskaiser mit den prägnanten Worten »In den Tagen Lothars begann ein neues Licht zu leuchten: nicht nur in Sachsen, sondern im ganzen weiten Reiche herrschten Ruhe und Frieden«. Und um Frieden muss es uns ganz aktuell und mit allen Kräften wieder gehen im Kampf um das NIE WIEDER! Auch daran erinnert der Vortrag mit Blick in die Geschichte vor 900 Jahren.

Prof. Biegel wird in Begleitung von Frau Dr. Klein auch an der Nagelkreuzandacht in der Martinskirche teilnehmen, die Henning Menzel gemeinsam mit Mitgliedern des internationalen Workcamps gestalten wird.

Ein kleiner Imbiss und Getränke stehen nach der Andacht bereit.

Ein Dorf im Gleichschritt

Am 3. November um 18 Uhr beschließt der Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen im Antikriegshaus mit der Ausstellungseröffnung „Ein Dorf im Gleichschritt“ seine dreiteilige Veranstaltungsreihe unter dem Titel »Ein Dorf unter dem Hakenkreuz«. Darin hatte der Arbeitskreis für das Jahr 2023 eine Auseinandersetzung mit der Dorfgeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus erarbeitet. In den ersten beiden Teilen wurden die Aufzeichnungen in der Schulchronik jener Jahre und die Person des nationalkonservativen Superintendenten Felix Rahn, Leiter des damaligen Kirchenkreises Sievershausen, thematisiert. Dieser trug auch gerne hin und wieder die SA-Uniform unter dem Talar und erlangte landesweite Bekanntschaft durch seinen gescheiterten Umsturzversuch gegen den rechtmäßigen hannoverschen Landesbischof August Marahrens. Im Dorf fiel er aber keineswegs in Ungnade, sondern agierte weiterhin als Superintendent und wurde auch nach dem Krieg als Redner zur 400- Jahrfeier der Schlacht von Sievershausen eingeladen, bei der er dann nicht umhin konnte, die Anwesenden als „Liebe Volksgenossen“ zu titulieren.

Die Gliederung der Ausstellung „Ein Dorf im Gleichschritt“ mit vielen Fotos und Originaldokumenten orientiert sich an Themen wie ‚Hitlerjugend‘,  ‚Bund Deutscher Mädchen‘, ‚Ehret die Mütter‘, ‚Kraft durch Freude‘, dem Erntedankfest auf dem Bückeberg bei Hameln, der NS-Agrarpolitik, dem ‚Reichserbhofgesetz‘ und spannt den Bogen bis zur angespannten Versorgungslage in Sievershausen, dem ‚Volkssturm‘ und dem Kriegsende, das für Sievershausen im April 1945 nahte.

Der Abend wird wieder eingeleitet mit einem Vortrag von Giesela Schulz, unterstützt von Thomas Duntsch. Darin werden Zeitzeugenberichte über das Leben in Sievershausen zur Zeit des ‚tausendjährigen Reiches‘ zitiert. Nach dem Vortrag können sich die Besucher bei einem kleinen Imbiss stärken und sich die Ausstellung ansehen. Sie wird einige Monate im Ausstellungsraum des Arbeitskreises im Antikriegshaus im Rahmen der dortigen Öffnungszeiten zu sehen sein. Es können auch Besuche und evtl. Führungen außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.

Während der Veranstaltung am 3. November besteht auch die Möglichkeit, den neuen Fotokalender des Arbeitskreises für das Jahr 2024 zu erwerben.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers

Combatants for Peace
Sievershäuser Ermutigung 2024