Nach Russlands Angriff HAZ-Forum: Wie verändert der Krieg in der Ukraine Europa? Reden Sie mit!
Mehr Ausgaben für die Verteidigung, mehr Flüchtlinge, mehr Sorgen um die Sicherheit: Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind schon jetzt auch in Hannover spürbar. Darum geht es beim nächsten HAZ-Forum am 7. März, 19:00 Uhr.
Diskutieren unter anderem beim HAZ-Forum: Dr. Andrea Hanke (von links), Sven Kindler und Margot Käßmann. Quelle: Claus Kirsch/privat, Patrick Seeger/dpa Hannover
Der Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine verändert die Sicherheitspolitik in Europa und Deutschland grundlegend. Die Bundeswehr soll ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Aufrüstung und die Ukraine Waffen bekommen. Putin spricht davon, dass sich diejenigen, die sich ihm entgegenstellen, erleben werden, was sie noch nie erlebt haben. Ist diese Entwicklung der Beginn eines neuen Wettrüstens? Schaffen mehr Mittel für die Bundeswehr auch langfristig mehr Sicherheiten?
Die HAZ lädt zur Podiumsdiskussion
Und ist Hannover auf die Folgen des Krieges überhaupt vorbereitet, wenn es zum Beispiel um die Aufnahme von Flüchtlingen geht? Darum soll es beim nächsten HAZ-Forum am Montag, 7. März, gehen.
Der Krieg in der Ukraine zwingt zahlreiche Menschen dazu ihr Heimatland zu verlassen. Kann die Region Hannover mit den Flüchtlingen umgehen? Quelle: Emilio Morenatti/AP
Das sind die Gäste auf dem Podium
Zu den Folgen des Krieges für die Landeshauptstadt und die Region spricht Dr. Andrea Hanke, die Dezernentin für Soziale Infrastruktur in der Region Hannover. Über die grundlegenden Aspekte von Verteidigungs- und Friedenspolitik diskutiert der hannoversche Politiker Sven-Christian Kindler (Grüne), Bundestagsmitglied und Sprecher für Haushaltspolitik. Kindler trifft auf den Geschäftsführer des Antikriegshauses in Sievershausen und Referent für Friedensfragen, Elvin Hülser, den Kabarettisten Matthias Brodowy und die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann. Ein Vertreter der Bundeswehr ist angefragt.
Beim HAZ-Forum soll es nicht nur um die tagespolitischen Ereignisse in der Ukraine und Russland gehen, sondern auch um ethische Fragen, die sich bei den Bemühungen um Frieden künftig stellen.
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Friedensforscher und Politik diskutieren über den Krieg in der Ukraine.
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Das HAZ-Forum wird live aus dem Pressehaus in Bemerode übertragen. Interessierte können es auf haz.de verfolgen. Die Diskussion beginnt am Montag, 7. März, um 19 Uhr. Um den Stream zu sehen, ist ein HAZ-Plus-Abo erforderlich. Schon jetzt können Sie Fragen zum Thema stellen: Schicken Sie uns dazu einfach eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit dem Stichwort „Ukraine-Forum“.
So können Sie dabei sein
Zehnmal zwei HAZ-Leser haben die Möglichkeit, live beim HAZ-Forum dabei zu sein. Anmeldungen für die wenigen Plätze sind auch per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich. Die ausgewählten Leser und Leserinnen erhalten eine Bestätigung per Mail. Die Veranstaltung wird unter 2G-plus-Regeln durchgeführt und dauert etwa 90 Minuten.
Von Jan Sedelies
Das Antikriegshaus ist am 27. Januar Teil einer bundesweiten Aktion zum Gedenktag für die Opfer der NS- Gewaltherrschaft.
Die aktuelle „Dunkelheit" durch Querdenken-Demonstrationen, Verschwörungsmythen, rechtsextreme Netzwerke, Antisemitismus, Antiziganismus und Alltagsrassismus zeigt uns die bleibende Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit. Darauf soll gemeinsam mit vielen Erinnerungsorten in Deutschland hingewiesen werden, indem die Akteur*innen der Erinnerungskultur „ihre" Orte mit Einbruch der Dunkelheit am Abend des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust beleuchten.
Die Initiative zu der Aktion geht vom Haus der Wannsee-Konferenz, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und der Stiftung Topographie des Terrors aus. In diesem Jahr ist das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors für die Umsetzung zuständig.
Mit der Aktion möchten die Gedenkstätten und erinnerungskulturelle Einrichtungen einen Beitrag zu einem differenzierten Bild der nationalsozialistischen Verfolgung schaffen. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ist nach wie vor von großer Bedeutung für unsere Gegenwart. Hierfür gibt es viele Beispiele: Verschwörungstheorien mit Bezug auf die NS-Zeit im Zusammenhang mit der Querdenkerbewegung, antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche und antidemokratische Äußerungen und Taten, bei denen ebenfalls Bezüge zur Geschichte hergestellt werden.
Für das Antikriegshaus ist die Erinnerungsarbeit ein konstituierendes Element seiner Arbeit. Insofern ist auch eine Veranstaltung zum Shoah-Gedenktag 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee 1945, seit 25 Jahren ein fester Termin im Jahresprogramm. Thematisch wechseln sich dabei Begegnungen mit Zeitzeugen und Überlebenden der Shoah ab mit Vortragsveranstaltungen und Diskussionen über Antisemitismus, Geschichte der Konzentrationslager, und Fragen der Erinnerungskultur, speziell der Arbeit in Gedenkstätten. Für dieses Jahr war vorgesehen, die im Januar 2021 ausgefallene Aufführung des odos-Theaters "Ich lebe doch noch! - Die Geschichte der Hanna Mandelbaum" nachzuholen. Pandemiebedingt wurde diese Aufführung erneut verlegt, nunmehr auf den 24. April. So wurde gerne die Anregung angenommen, sich an der bundesweiten Lichtaktion zu beteiligen.
Zentrales Element wird dabei in Sievershausen das DankMal für gelebte Menschlichkeit sein, mit dem 1989 durch die Künstlerin Margot Garutti dem Gedenken an die Opfer der nationalistischen Gewaltherrschaft eine Erinnerung an jene Menschen zur Seite gestellt wurde, die Verfolgten in dieser Zeit geholfen haben.
Die Illumination wird bis 21 Uhr zu sehen sein.